Seit dem zu sehen 4. bis 20. Märzin der Galerie Gardin via dei Conciatori 3/i, Cestia-Pyramide, “Ein falscher Tod”, Idroscalo di Ostia, mit der Präsentation des Buches “Il Pasolini borghese”, herausgegeben von
Gianfranco Tomei.
Gleichzeitig läuft die Einzelausstellung „Das Unvollendete“ durch Germana Bartoli und eine musikalische Darbietung von Vinzenz Spyridon mit dem Titel “In Erinnerung an Pasolini und Gabriella Ferri”.
Die Doppelausstellung thematisiert Homosexualität, männlich und weiblich, sowie natürlich eine Neuinterpretation von Pasolinis Tod in verschiedenen künstlerischen Interpretationen.
Unter den vielen schafft Chiara Orfini eine Installation, die “Das Labyrinth” darstellt, ein Werk, das einen Adler darstellt, der die Wasserflugzeugbasis Ostia enthüllt; das Freiheitsgefühl und das spätere Ende des Dichters.
Begleitet wird die Arbeit von einem Neon, der das Innere der Installation beleuchtet. Auch hier beschreiben die Karten und die Originalbücher über Pasolini den Orfini gewidmeten Raum, der die Ausstellung mit einem Fächer aus in japanischer Technik gearbeiteten Schriftrollen abschließt, die durch einen roten Faden verbunden sind, wobei ein rot bemalter Tarlatana hinzugefügt wird Grausamkeit eines gewaltsamen Todes.
Orfini schafft eine Verbindung von Installation und Kunst mit sehr raffinierten Methoden und Recherchen und schafft einen Raum, der der Kultur, aber auch dem persönlichen Experiment gewidmet ist. Geboren 1993, studierte er nach dem Besuch der Kunstschule in der Via di Ripetta an der Akademie der Schönen Künste in Rom. Auf redaktionelle Grafik ausgerichtet, näherte sie sich der Verlagswelt. Mit der Präsentation des Buches als Skulptur schafft er eine Verbindung zwischen literarischer und plastischer Kunst.
Auch Mana Greco, 1972, besuchte die Kunstschule in der Via di Ripetta und wechselte dann zum IED. Sein Traum war es, seine Madonna-Seele mit einem Blick auf Japan auszudrücken.
Seine Werke sind volumetrische Abstraktionen mit einer starken Note und Aufmerksamkeit für Schwarz und Weiß. Das Eingreifen von Rot repräsentiert den Fehler, den Stolperstein, den irrtümlichen Tod, der alles beherrscht.
Für die Fotografie bietet Maria Letizia Avato eine Serie von Aufnahmen von Pasolini, der einen Verstorbenen selbst in den Armen hält, von Ernest Pignon, in einer Eskalation der Beschreibung von Momenten, in der sich der Mann dann in der letzten Einstellung auflöst. Maria Letizia frönt ihren Leidenschaften, die von der Fotografie über das Zeichnen bis hin zum Schreiben reichen.
Last but not least die Werke von Vincenza Spiridione, Malerin und Performerin, die einen Pasolini darstellt, der in strengen, fast expressionistischen Posen mit einem gekonnten Einsatz von Farbe und Volumen dargestellt wird. An der Wurzel seiner Werke steht eine profunde Kommunikation zu sozialen Fragen in einer zunehmend globalisierten Welt.
Verpassen Sie nicht die Künstlerin Marisa Muzi, Veteranin der Gard-Galerie und führende Künstlerin des Mazzoli-Teams, die Werke auf halbem Weg zwischen Figuration und Abstraktion präsentiert und strukturierte und ausdrucksstarke Porträts schafft. Unter den Werken ist „The Wait“, Spiegel eines intimen Moments, der Einsamkeit oder Pause, das Marisas Innerlichkeit repräsentiert.
Gloria Tranchida möchte mit „Ecomostro“ auf eine verblassende urbane und architektonische Realität hinweisen, ebenso Federico Sambo, Architekt, mit seinen Vorstädten. Beide Künstler vermitteln uns das Bild einer Stadt am Abgrund, komplex, fast traumhaft im Realitätsverlust.
Die Abstraktion der Peripherie, das Vorstädtische kombiniert mit einem unterirdischen Gestrüpp, steht in engem Zusammenhang mit Pasolinis Erfahrungen, die in der Nähe des Bahnhofs Termini und in den römischen Vorstädten Erfahrungen mit sehr kleinen Jungen suchten.
Zum Thema Homosexualität, diesmal weiblich, drückt sich Germana Bartoli mit „dem Unvollendeten“ aus; Studien über Frauen und ihre Mysterien, ihre erotische, sentimentale und Traumwelt, die mit Zeichnungen und Ölen von seltener Meisterschaft dargestellt werden.
Der Titel spielt auch auf das von Pasolini unvollendet gebliebene Buch „Oil“ und ein weibliches Universum an, das sich über den Tod des Dichters wundert.
Eine Anspielung auf Petrolio, ebenfalls von der Künstlerin Manuela Scannavini, die 3 Werke präsentiert, abstrakt, mit Tendenz zum Konzeptuellen, mit dem Thema Geburt-Tod-Wiedergeburt.
Ebenfalls zu sehen sind Ian de Sanctis, Sonia Mazzoli, Martina Paolantoni, Giulia Pissagroia.
Nicht zuletzt die Präsentation des Buches „il Pasolini borghese“ des Psychologieprofessors an der „La Sapienza“ Gianfranco Tomei, die Beschreibung des Dichters, der eine hedonistische soziale Klasse beschreibt, die zuvor konservativ war und zu einem ungerechten Tod verurteilt wurde.
Monika Pecchinotti
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