Eine einnehmende Lysistrata steht in Taranto auf der Bühne

Zwischen Lachen und Nachdenken erregt Aristophanes‘ Lysistrata die Zustimmung des tarentischen Publikums

Großer Erfolg gestern Abend für Aristophanes’ Lysistrata, aufgeführt mit der Theatergruppe im Theater Tarentum in der ionischen Hauptstadt Semele-Projekt, seit langem eine kostbare Realität unseres Territoriums.

Die Regisseurin und Schauspielerin Christiana Troussa

Eine mutige Entscheidung, die der Regisseur sehr gewollt hat Christiana Troussa der es in der Rolle einer außergewöhnlichen Lysistrata und unterstützt von einer höchst respektablen Besetzung verstand, einen starken, entschlossenen, zeitlosen Charakter perfekt zu charakterisieren. Ja, denn über eine oberflächliche Lektüre des Meisterwerks des Aristophanes hinaus ist Lysistrata auch die zeitgenössische Frau, die entschlossen ist, die Rolle, die sie in einer Gesellschaft verdient, wiedergutzumachen ‘männlich’.

Ein Kampf also, wenn auch dargestellt mit den paradox-grotesken Tönen des großen griechischen Dramatikers, der aktuell erscheint und zum Nachdenken anregt.

Tatsächlich kommt die Zerbrechlichkeit des Mannes zum Vorschein, der Sklave einer Libido, die gleichermaßen von der Frau beansprucht wird. Eine Mann-Frau-Beziehung, die auch beim Sex gleichberechtigt sein will und verlangt.

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Die Männer besprechen, was zu tun ist

Und es sind wirklich die Frauen,(eine Ungeheuerlichkeit für Athen des 5. Jahrhunderts. B.C), um die Fäden einer komischen Handlung zu verschieben, die sich jedoch für Überlegungen von beträchtlicher Tiefe eignet.

Die Handlung, die Vergangenheit

In Athen, dominiert von der schlechten Regierung der 1930er Jahredie dunkelsten Seiten dieser Polis wurden geschrieben, die des Niedergangs, des Sonnenuntergangs sogar auf dem Schlachtfeld.

Das Scheitern in Sizilien und die Fortsetzung des Peloponnesischen Krieges hatten den Geist der Athener geschwächt und in diesem Zusammenhang wurde das Alltagsleben von einem Krieg beeinflusst, an den niemand mehr glaubte.

Die Männer, geschweige denn die Frauen, glaubten es nicht. Und als Aristophanes im Jahr 411 an den Lenae Lysistrata inszenierte, stellte sich der Erfolg sofort ein. Die tausenden Zuschauer, die normalerweise die Ränge der großen klassischen Theater füllten, begrüßten die Komödie mit Begeisterung.

Wieder einmal hatte Aristophanes gewonnen, indem er mit seiner bissigen politischen Satire die weit verbreitete Malaise der athenischen Gesellschaft herunterspielte. Kann selbst die dramatischsten Situationen wie den Krieg mit der für die ländliche Welt typischen Zügellosigkeit karikieren.

Und zum ersten Mal wurde eine Frau, die dem Werk sogar ihren Namen gab, zur Protagonistin der Szene, aber auch der Geschichte.

Ein einzigartiger Schlag

Der Sexstreik, geschaffen von Lysistrata, vereinte tatsächlich die Frauen der griechischen Poleis. Und die Männer, sogar die Spartaner, mussten unterliegen.

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Der Eid der Frauen

Ein vielleicht ein wenig surrealer Trick, der aber auch in der aktuellen Realität zum Nachdenken anregt. Genug mit den Kriegen, genug mit der Ungleichheit der Geschlechter.

Dies ist im Grunde die Botschaft, die die Regisseurin Christiana Troussa mit ihrer Entscheidung, das vielleicht modernste Werk von Aristophanes darzustellen, aussenden wollte.

Tatsächlich stellt das klassische griechische Theater, wie sie selbst betonte, auch in der Komödie Themen dar, die keiner zeitlichen Begrenzung unterliegen, sondern zum Nachdenken anregen und das Unbehagen scheinbar unterschiedlicher Gesellschaften darstellen, die in Wirklichkeit jedoch durch leider ungelöste Probleme verbunden sind.

Eine starke Botschaft also, die von Lysistrata, die der Zeit trotzt und über eine oberflächliche Lesart hinaus Völker im Namen jenes Friedens vereint, der auch heute noch wie ein unerreichbarer Traum erscheint.

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