Netzwerk des türkischen Mafiabosses Boyun angegriffen, 18 Festnahmen – Eilmeldung

Mit einem vorsorglichen Untersuchungshaftbefehl gegen 18 Personen türkischer Herkunft, die in Italien, der Schweiz, Deutschland und der Türkei leben, hat die Mailänder Staatsanwaltschaft ein kriminelles Netzwerk unter der Führung des mutmaßlichen türkischen Mafia-Boss Baris Boyun zerschlagen, einem der meistgesuchten Personen Ankaras. Zu den Anklagen gehört auch eine bewaffnete Bande mit dem Ziel Terrorismus, Terroranschlag und Mord. Die Maßnahme des Mailänder Ermittlungsrichters Roberto Crepaldi wurde im Morgengrauen zusammen mit einigen Festnahmen von Hunderten Polizisten unter Koordination der Mailänder Anti-Terror-Abteilung, insbesondere von der Staatsanwältin Bruna Albertini und dem Staatsanwalt Marcello Viola, durchgeführt.

Heute Morgen um 4 Uhr durchsuchte eine gemeinsame Task Force italienischer Strafverfolgungsbehörden und Interpol eine Wohnung in der Via Cardinal G. Francesco di Gambara im Viterbo-Ort Bagnaia, wo Boyun, der offenbar seit einiger Zeit unter Hausarrest stand, bewacht wurde Gegen 5.30 Uhr wurde er von Beamten abgeführt, vermutlich um nach Mailand gebracht zu werden.

Boyun wurde im August 2022 in Rimini verhaftet, nachdem die türkische Regierung einen internationalen Haftbefehl gegen ihn wegen Mordes, Drohungen, Verletzungen, krimineller Verschwörung und Verstoßes gegen das Waffenbesitzgesetz erlassen hatte. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme hatte Boyun die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen und behauptet, er sei ein politisch Verfolgter kurdischer Herkunft und habe bereits bei Italien internationalen Schutz beantragt. Anschließend stand der mutmaßliche Chef im Mittelpunkt von Streitigkeiten zwischen dem italienischen und dem türkischen Staat, die seine Auslieferung gefordert hatten. Ein Antrag, der zunächst vom Gericht in Bologna und später vom Kassationsgericht abgelehnt worden war. Die Razzia in Bagnaia ist Teil einer Großaktion der Polizei, die heute Nacht zwischen Sizilien und der Provinz Viterbo zur Festnahme von rund 18 Personen führte.

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