Wim Nijs mit „Selten wie ein Phönix oder gewöhnlich wie ein Schwein?“ gewinnt den Netoip Award 2024

Wim Nijs mit „Selten wie ein Phönix oder gewöhnlich wie ein Schwein?“ gewinnt den Netoip Award 2024
Wim Nijs mit „Selten wie ein Phönix oder gewöhnlich wie ein Schwein?“ gewinnt den Netoip Award 2024

Ist es im Jahr 2024 noch notwendig, über Epikur zu sprechen? Laut dem Telefonanbieter Netoip aus Ancona ja, denn es ist nie zu spät, glücklich zu sein.

Wie kaum ein anderer Gedanke in der Geschichte der Menschheit ist der Gedanke von Epikur auch heute noch nützlich für die Menschen, die in dieser Zeit voller technologischer und sozialer Innovationen leben, um ihre eigene Gelassenheit zu finden und den Weg zu einem Glück zu weisen, das alles andere als schwer zu erreichen ist erreichen.

Um diesen Gedanken möglichst vollständig und richtig wiederzugeben, analysieren viele Gelehrte täglich Quellen, verkohlte Papyri, in die Wände eingravierte Maximen und nachfolgende Zitate. Ihnen gilt der Dank aller, die glauben, dass man von Epikur noch etwas lernen kann. Aus dieser Dankbarkeit entstand der Netoip-Award.

Die in diesem Jahr eingereichten Thesen waren zahlreich und alle sehr valide. Neben der Auszeichnung der beiden besten Abschlussarbeiten entschied sich die Jury, bestehend aus Francesco Verde (La Sapienza), Jürgen Hammerstaedt (Universität zu Köln), Enrico Piergiacomi (Universität Trient) und Michele Pinto (Kulturverein Il mondo di Epicuro), für die Vergabe Eine besondere Erwähnung gilt einer dritten These.

Hier sind die Gewinner.

Besondere Erwähnung
Zur These von Dr Federica Dolcemascolo für den Master-Abschluss in Philosophie an der Universität Sapienza: Freundschaft und philosophische Gemeinschaft: die epikureische Perspektive vom 4. bis 1. Jahrhundert. B.C
Die Arbeit stellt epikureisches Denken über Freundschaft in einen philosophischen Kontext von beträchtlicher historischer und theoretischer Breite. Der Vergleich mit anderen philosophischen Quellen von Platon und Aristoteles bis zur epikureischen Tradition des 1. Jahrhunderts v. Chr. ist entscheidend und originell.

2. Preis
Zur Doktorarbeit von Dr. Leonardo Gallierworben an der Universität Bologna: Ein Kommentar zu Lucretius, „De rerum natura“ 6.703-1089.
Die Arbeit untersucht den letzten Teil von Lucretians Gedicht. Gegen Ende der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts v. Chr. untersucht und erklärt Lucretius in epikureischer Tonart einige scheinbar unerklärliche Naturphänomene, darunter die sommerlichen Überschwemmungen des Nils, die tödlichen Einflüsse auf Tiere in der Nähe von Avernus und die Stärke des Magnet. Unbeschadet der hervorragenden Qualität und Reife der philologischen Untersuchung bietet Galli ein meisterhaftes Bild der Rolle wunderbarer Ereignisse (Mirabilien) in der lukretischen Poesie zusammen mit einem aufschlussreichen doxografischen Bild.

1. Preis
Zur Doktorarbeit von Dr. Wim Nijserreicht im Rahmen einer Co-Tutorschaft zwischen der Universität Leuven und der Universität La Sapienza in Rom: Selten wie der Phönix oder gewöhnlich wie ein Schwein? Die Merkmale des epikureischen Weisen in der Ethik des Philodemus [Raro come la fenice o comune come un maiale? Le caratteristiche del sapiente epicureo nell’etica di Filodemo].
Bei der sorgfältigen Analyse und Kontextualisierung der Aussagen über die Rolle des Weisen erkennen wir überraschenderweise einen einzigen allgemeinen dialektischen Zweck der ethischen Schriften von Philodemus von Gadara, einem Zeitgenossen von Cicero, dessen Bücher in den Papyri der Epikureischen Bibliothek aufbewahrt werden von Herculaneum. Nijs‘ bedeutendes Werk ist breit gefächert und zugleich sehr klar strukturiert. Nijs gelingt es, die philosophische Originalität der Ethik des Philodemus innerhalb der epikureischen Tradition hervorzuheben. Die Kenntnis der schwierigen philodäischen Texte ist vorbildlich.

Alle Gewinner werden ihre Abschlussarbeiten beim Epicurean Festival vorstellen, das am 16. und 17. Juli 2024 in Senigallia stattfindet. Hier ist das Programm.

In den letzten Jahren wurde der Netoip-Preis verliehen an:

Im 2022 Der erste Preis ging an Chiara Rover für eine Lucretius gewidmete Dissertation mit dem Titel: „Treue ohne Dogmatismus, die Erkenntnistheorie von Lucretius“.
An zweiter Stelle steht die These von Federico Giulio Corsi nach Titel: “Erkenntnistheorie und Naturwissenschaft bei Diogenes von Enoanda

Im 2021 Der Preis wurde verliehen an Eleni Avdoulou und seine These „Ein Epikureer demontiertes stoisches Politikverständnis.Philodem, Über Rhetorik III (col. I-XX Sudhaus)

Im 2020 Der Preis wurde ex-equo an verliehen Tiziana di Fabio mit seiner These „Gerechtigkeit e Philia: Politik und Philosophie im griechischen Epikureismus“ und an Vincenzo Damiani mit der These „Dort Kompendienliteratur in der Schule des Epikur: Formen, Funktionen, Kontext

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