Bayer Leverkusen-Mailand 1:0: Tor bei Bonifatius

Bayer Leverkusen-Mailand 1:0: Tor bei Bonifatius
Bayer Leverkusen-Mailand 1:0: Tor bei Bonifatius

Der Treffer von Bonifatius entscheidet zu Beginn der zweiten Halbzeit. Teufel mit zwei Gesichtern: passiv und unbeständig bis zum deutschen Tor, mutig und gefährlich nach dem Rückstand. Hernandez flankt den Ball und mehrere – zum Teil sensationelle – Chancen bleiben ungenutzt

Von unserem Korrespondenten Andrea Ramazzotti

1. Oktober 2024 (geändert 2. Oktober 2024 | 00:45) – DER LEBERBECHER (DE)

Eine verschwendete erste Halbzeit und eine späte Reaktion nach dem entscheidenden Tor von Bonifatius. Nach drei Siegen in Folge in der Liga hat Milan in der Champions League immer noch null Punkte. War die Niederlage gegen Liverpool am ersten Spieltag klar und verdient, so hatten die Rossoneri in der BayArena aufgrund ihrer Offensive nach einem Rückstand ein Unentschieden verdient. Moratas Einsatz war entscheidend und versetzte ein Team, das bis dahin durch Maignans Paraden und Fofanas Klarheit in der Mitte des Spielfelds aufgehalten worden war, in einen Schockzustand. Mit etwas mehr Glück wäre der Ball, der nach dem Schlag von Theo Hernandez die Latte traf, im Netz gelandet. Insgesamt jedoch eine verpasste Chance für Fonsecas Mannen, die nun angesichts des Auswärtsspiels am Sonntag in Florenz neue Kräfte sammeln müssen. Es wird Zeit sein, diesen schlechten Start in Europa nach der Pause wieder gutzumachen, aber ein Nullpunkt in der Champions-League-Punktetabelle tut auf jeden Fall weh.

Nervenkitzel in Mailand

Xabi Alonso entscheidet sich dafür, dem Mittelfeld mehr Qualität zu verleihen und setzt Garcia neben Xhaka ein, während neben Wirtz Adli steht, der Terrier vorgezogen wird. Fonseca bestätigt die gleiche Aufstellung, die Inter und Lecce geschlagen hat, mit einer Ausnahme: Der verletzte Morata geht auf die Bank, um Platz für Loftus-Cheek zu machen. Der offensive Mittelfeldspieler ist jedoch Reijnders, der Engländer steht zusammen mit Fofana im Mittelfeld. Auf die Plätze, los geht’s und Milan verpasst einen guten Neustart, weil der Niederländer einen guten Ball von Leao nicht kontrollieren kann. Die Deutschen reagierten sofort und Maignan musste sich in den ersten vier Minuten Boniface und Tah schmutzig machen. Die Heimmannschaft hat fast immer den Ball und der Teufel deckt die Räume ab: Er versucht, sich nicht zu senken, aber im Vergleich zu den letzten Auftritten liegt der Schwerpunkt weiter hinten. Die Bayern hämmern über die Außenlinie und nach einem 40-Meter-Wechsel erwischt Frimpong Boniface in der Strafraummitte, der zum 1:0 schießt: Die Freude in der BayArena währt nicht lange, denn der niederländische Flügelspieler startet aus einer Abseitsposition und der VAR meldet es Scharer. Milan atmet nach der Gefahr, der er sich ausgesetzt sah, auf, lässt seine übervorsichtige Haltung jedoch nicht los: Frimpong und Grimaldo rücken zurück, um die Einwürfe von Pulisic und Leao zu decken, die jedoch nicht richtig bedient wurden und nicht untergingen. Somit haben die Rossoneri nach einer halben Stunde null Schüsse auf das gegnerische Tor. Der erste kommt in der 39. Minute mit Pulisic, der von Hradecky gestoppt wird. Zuvor ein weiterer Torschuss für Frimpong, der nach einem Slalom von Wirtz nach links aus hervorragender Position hoch schießt. Zur Halbzeit sind die Zahlen beredt: 58 % Ballbesitz für Bayer, der 10 Schüsse hatte, während die Rossoneri nur einen hatten. Der Unterschied besteht vor allem auf den Außenbahnen, wo die Deutschen schlecht abschneiden, während Milan nicht punktet.

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zerschmettere Bonifatius

Die zweite Halbzeit beginnt mit den gleichen Aufstellungen und mit Morata, der sich wegen Abrahams Schulterproblemen aufwärmen musste, immer noch auf der Bank. Maignan rettet Milan erneut, als Wirtz nach einem Fehler von Theo zum Schuss kommt: Der französische Torwart zieht seine Handschuhe an und neutralisiert. Bayer drängt jedoch weiter und verschafft sich mit Bonifaces Einwurf den Vorteil, nach einer tollen Aktion auf der Achse Garcia (Vertikalisierung), Grimaldo (Heel Assist) und Frimpong (Abschluss), die Maignan mit einem weiteren „Patch“ neutralisiert. Die Reaktion des Devil, der bis dahin zu schüchtern gewesen war, war ein Schuss von Reijnders aus dem Strafraum, den Hradecky abwehrte, bevor die Abwehr Emerson Royal und Leao stoppte. Jetzt sind die Rossoneri überzeugter, haben in den Zweikämpfen die Oberhand und warten nicht mehr in ihrer Spielfeldhälfte. Es ist ein weiteres Spiel, auch weil Morata anstelle von Abraham den Schock auslöst. Hradecky wehrt den Spanier ab, der jedoch mit einem Abpraller nach Freiwurf des gegnerischen Torwarts und einem Kopfball beinahe noch zwei weitere Tore erzielt hätte. Die sensationellste Chance bietet jedoch der Lattentreffer von Theo Hernandez von außen: Der Teufel hat Pech und als Loftus es versucht, antwortet immer noch Hradecky. Das Ende ist ein Stierkampf: Milan fordert einen Elfmeter, doch Bayer wehrt sich und Fonseca geht trotz 17 Schüssen seiner Mannschaft in der Champions League erneut unter.

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