Viadana-Mord: Maria Campai hätte mit einer Ringbewegung getötet werden können, mit dem Arm, der wie eine Zange um ihren Hals gelegt wurde, um sie bewegungsunfähig zu machen, und dann mit Schlägen ins Gesicht. Folgendes kam wenige Stunden nach der Vernehmung des des Verbrechens beschuldigten 17-jährigen Mannes aus Mantua ans Licht: Der junge Mann wurde vom Richter des Jugendgerichts von Brescia angehört, für das – wie wir uns erinnern – auch die örtliche Zuständigkeit besteht Bergamo, Cremona und Mantua.
Am Montagmorgen wurde der 17-Jährige über eineinhalb Stunden lang verhört: Der Richter bestätigte die Festnahme mit vorsorglicher Unterbringung im Jugendgefängnis Beccaria in Mailand, wo der Junge seit letztem Freitag festgehalten wird.
Nach bisherigen Rekonstruktionen der Ermittler soll Maria Campai (42) den jungen Mann über eine Dating-Seite oder einen Chat kennengelernt haben. Tatsächlich hätten sie sich am 19. September in Viadana in der Gegend von Mantua befunden und eine innige Beziehung gehabt, vielleicht in der Garage. Der Mord hätte unmittelbar danach mit bloßen Händen und ohne ersichtlichen Grund stattgefunden.
„Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt, zu töten“
Die nun tote Frau wäre dann nach draußen gezerrt worden – die beiden hätten sich in den Nebengebäuden des Hauses getroffen, das der 17-Jährige mit seinen Eltern bewohnt – und zwischen Blättern und Sträuchern versteckt: Von der Polizei in die Enge getrieben, war er es Den Soldaten wurde angezeigt, wo die Leiche versteckt worden war. Bereits im ersten Verhör hatte der 17-Jährige zugegeben, sie getötet zu haben: „Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt, einen Menschen zu töten“, soll er den Richtern gesagt haben.
Auf den sozialen Netzwerken des blutjungen Mannes – Instagram und TikTok – finden sich makabere Posts, in denen Morde gepriesen werden. Sowohl fiktiv, etwa die Widmung an Brian Moser, Serienmörder unter den Protagonisten der bekannten Fernsehserie Dexter, als auch brutale Realität: „Großartiger Filippo, dein erster Kill“, schrieb er in den sozialen Medien mit Bezug auf Filippo Turetta, den Mörder von Giulia Cecchettin. Dem Jungen werden nun vorsätzliche Tötung und Verschleierung einer Leiche vorgeworfen.