
Laut Bloomberg, das sich auf vertrauliche Quellen beruft, hat Intel für den Bau seiner Chipfabrik in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg weitere 5 Milliarden Euro an Zuschüssen der Bundesregierung beantragt. Für die Anlage war bereits ein Vertrag unterzeichnet worden, der 6,8 Milliarden Euro an staatlichen Zuschüssen vorsah, zu dem sich die Europäische Kommission noch äußern muss. Diese erneute Aufforderung könnte die bereits im vergangenen Jahr von Intel aus wirtschaftlichen Gründen erneut verschobene Eröffnung von Baustellen verzögern.
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Das Thema Chips und Halbleiter ist zentral für den amerikanischen Intel, aber auch für die USA, die im Handelskrieg mit Peking weiter auf Frontier-Technologien setzen wollen. Intel hat Europa bisher einen 88-Milliarden-Dollar-Plan zugeteilt, der sich sowohl auf Deutschland konzentriert, wo voraussichtlich eine Fabrik gebaut wird; Die anderen Länder, die von diesen Investitionen profitieren würden, sind Irland, Frankreich und Italien. Auch wenn nach den laufenden Verhandlungen nichts garantiert ist und sich diese Mehrjahrespläne aufgrund internationaler Ereignisse und politischer Entscheidungen ändern könnten.
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Der US-Kongress verabschiedete 2022 den Chips and Science Act, ein von der Biden-Präsidentschaft gewünschtes Maßnahmen- und Subventionspaket, dessen Ziel es ist, Unternehmen erhebliche staatliche Beihilfen zu gewähren, damit sie einen Großteil der Lieferkette weiter produzieren und installieren Amerikanischer Boden. Dasselbe gilt auch für Batterien und Automobile (wir haben darüber in Bezug auf das IRA-Paket zur Reduzierung der Inflation geschrieben). Europa ist derweil nicht der einzige Markt, in den Intel investiert: Im Osten will sich der US-Riese auf Vietnam konzentrieren.