Autobiogrammatica von Tommaso Giartosio: die Buchrezension

Giartosio stellt sich seinen (und unseren) Geist als den Dachboden eines imposanten und staubigen Turms vor, der von schrägen Lichtstrahlen durchzogen wird. Im hellen Staub stehen sehr hohe Ikea-Einbauschränke aus Holz, voller Fettflecken und Brandspuren. Hinter jeder Tür befinden sich ausziehbare Säulen zur Aufnahme von Regalen und Tablettregalen. Hier, in diesem unsichtbaren Raum, der Autor durchstöbert die „Stücke“ seiner Sprache (und unsere), die Worte extrahieren, um sie genau zu beobachten, ihnen zuzuhören und sie zu hinterfragen.

Damit nimmt er uns mit auf eine Reise durch sein Leben, von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter Sprache als Kompass und Leitfaden. Worte sind in diesem Fall nicht nur Kommunikationsmittel, sondern lebendiges Material, das geformt werden muss, um die eigene Identität, familiäre Bindungen, kulturelle Bildung und Beziehung zur Welt zu untersuchen.

Zwischen Anekdoten und Reflexionen scheint jedes Wort sorgfältig platziert zu sein, um unser Handeln zu leiten oder etwas äußerst Spezifisches und Notwendiges zu offenbaren. Man gewinnt den Eindruck, indem man Giartosio zitiert, dass jeder von uns von den Ultraschallwellen geleitet wird, die er aussendet, und von der Stärke der Konvektionsbewegungen, die – laut ausgesprochene – Worte um uns herum erzeugen.

Seite für Seite wird die Geschichte von Giartosios Beziehung zu Worten zu einer Gelegenheit zum Schreiben eine Autobiographie der Grammatik die er sein ganzes Leben lang aufgebaut hat. Und wie aus einer erzählten Person eine Figur wird, Eine gesprochene Sprache wird zur Sprache. Daher die Hoffnung, dass die eigene Sprache das Tor zur Sprache aller sein kann. Denn Sprache ist, wie Giartosio sagt, „alles, wovon man träumen kann“. Und sie geht uns alle an, einfach weil wir sie benutzen. Aus diesem Grund können wir sagen, dass wir alle dieses Buch bereits geschrieben haben.

Autobiogrammatik Es ist ein Werk, das gekonnt autobiografische Elemente, sprachliche Reflexionen und a tiefe Selbstbeobachtung. Ein komplexes und vielschichtiges Buch, das vom Leser aktives Engagement erfordert. Es ist kein Werk, das man in einem Rutsch verschlingen kann, sondern ein Text, den man langsam genießen kann, Seite für Seite. Jeder Satz ist eine Einladung, über das eigene Leben, über die Beziehung zur Sprache usw. nachzudenken immense Kraft der Worte.

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