Schließung des S. Bernardino, Vorschläge der Transportunternehmen

Der Schweizerische Strassenverkehrsverband (Astag) formuliert nach einer detaillierten Analyse der Situation im Bereich der Strassenmobilität einige Forderungen an das Verkehrsmanagement. „Die Schließung der Autobahn A13 wird sowohl die lokale Mobilität als auch den Transit durch San Bernardino erheblich beeinträchtigen. Eine umfassende Analyse der Situation fehlt jedoch derzeit“, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach Angaben des Bundesamtes für Straßen (Ustra) ist die Schadensbeurteilung aufgrund der Wetterbedingungen und des gefährlichen Geländes noch nicht abgeschlossen. „Der erste Schritt, um die Ausnahmesituation bewältigen zu können, ist daher eine detaillierte Beurteilung vor Ort. Anschließend werden sofortige und wirksame Massnahmen unumgänglich sein. Allerdings hat USTRA während der Covid-19-Pandemie und während der Totalsperrung des Gotthards im September demonstriert.“ 2023, dass das Krisenmanagement sehr gut funktioniert, hat Astag daher volles Vertrauen in die zuständigen Behörden des Bundes, der Kantone und der Gemeinden.

Unter den formulierten Vorschlägen fordert Astag insbesondere, dass der lokale Gütertransport, möglicherweise mit Unterstützung der Armee, gewährleistet sei; internationale Koordination zur Umleitung des Güterverkehrs in Richtung Frankreich und Österreich; sowie die Erhöhung der Kapazität der A2 (entlang des Gotthard) und die Prüfung einer möglichen vorübergehenden Aufhebung des Nacht- und Sonntagsfahrverbots. „Entlang der offenen Transitstrecken sind eine wirksame Verkehrssteuerung des Bundes und eine ausreichende Solidarität der beteiligten Kantone erforderlich“, heißt es in der Mitteilung.

Darüber hinaus sei es laut Astag unabdingbar, möglichst viele Menschen auf die Schiene umzusteigen. „Gerade in der bevorstehenden Ferienzeit könnte dies die Hauptverkehrsadern entlasten. In jedem Fall muss sichergestellt werden, dass während der Sperrung genügend Kapazitäten für die Logistik zur Verfügung stehen. Nur so kann die Ver- und Entsorgung in der ganzen Schweiz aufrechterhalten werden – und vor allem im Tessin – ohne Unterbrechungen und in gewohnter Qualität“, heißt es in der Medienmitteilung weiter.

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