Passivrauchen und Vorhofflimmern: Gibt es einen Zusammenhang?

Der Passivrauchenoder unfreiwilliger Kontakt mit Zigarettenrauch wird seit langem mit einer Reihe schwerwiegender Gesundheitsprobleme in Verbindung gebracht. Unter diesen ist einer der letzten, der hervorgehoben wird, der Link mit Vorhofflimmern, eine häufige Form von Herzrhythmusstörungen, die das Risiko für andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Eine aktuelle Studie, die auf dem wissenschaftlichen Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie vorgestellt wurde, unterstrich diesen Zusammenhang und betonte, dass die Zeit, die man mit Passivrauchen verbringt, direkt proportional zum Risiko für die Entwicklung dieser Herzrhythmusstörung ist.

Vorhofflimmern: Ein stiller Feind

Vorhofflimmern betrifft in westlichen Ländern etwa 1–2 % der Bevölkerung. Diese Herzerkrankung bringt eine Reihe unangenehmer Symptome mit sich, darunter Herzklopfen, Atembeschwerden, übermäßige Müdigkeit und das Gefühl einer drohenden Ohnmacht. Die eigentliche Gefahr liegt jedoch im Zusammenhang mit einem Schlaganfall: Menschen mit Vorhofflimmern haben ein fünfmal höheres Risiko, im Laufe ihres Lebens einen Schlaganfall zu erleiden.

Die Rolle des Passivrauchens: Ergebnisse einer groß angelegten Studie

Eine von einem Wissenschaftlerteam des Seoul University Hospital durchgeführte Studie analysierte den Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Passivrauchen und dem Risiko von Vorhofflimmern an einer Stichprobe von fast 400.500 erwachsenen Nichtrauchern im Alter zwischen 40 und 69 Jahren. Die Daten der britischen Gesundheitsdatenbank UK Biobank ergaben, dass 21 % der Teilnehmer im vergangenen Jahr durchschnittlich 2,2 Stunden pro Woche Passivrauchen ausgesetzt waren.

Während der 12,5-jährigen Nachbeobachtungszeit der Studie entwickelten 6 % der Teilnehmer Vorhofflimmern. Nach Ausschluss des Einflusses anderer Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index und Gesundheitszustand ergab sich, dass die Gruppe, die Passivrauchen ausgesetzt war, ein um 6 % höheres Risiko für die Entwicklung dieser Form von Herzrhythmusstörungen hatte.

Ein Risiko, das proportional zur Exposition ist

Darüber hinaus scheint das Risiko proportional zu der Zeit zu steigen, die man Passivrauch ausgesetzt ist. Wer beispielsweise 7,8 Stunden pro Woche exponiert war, hatte ein um 11 % höheres Risiko, Vorhofflimmern zu entwickeln.

Passivrauchen und Vorhofflimmern: Implikationen und Schlussfolgerungen

Diese Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, die Belastung durch Passivrauchen zu begrenzen, sowohl in Privathäusern als auch am Arbeitsplatz oder in überfüllten offenen Räumen. Gesetze, die das Rauchverbot sowohl drinnen als auch draußen ausweiten, spielen eine grundlegende Rolle beim Schutz der Herz-Kreislauf-Gesundheit der Bevölkerung.

FAQ – Passivrauchen und Vorhofflimmern

Was ist Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, die durch unregelmäßige Schläge in den oberen Herzkammern (Vorhöfen) gekennzeichnet ist.

Welches Risiko ist mit Vorhofflimmern verbunden?
Menschen mit Vorhofflimmern haben ein deutlich höheres Risiko, später im Leben einen Schlaganfall zu erleiden.

Wie wurde die Studie zum Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Vorhofflimmern durchgeführt?
An der Studie nahmen fast 400.500 erwachsene Nichtraucher teil und analysierten Daten aus der britischen Biobank-Datenbank.

Welchen Einfluss hat Passivrauchen auf das Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken?
Die Exposition gegenüber Passivrauchen ist mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Vorhofflimmern verbunden, wobei das Risiko proportional zur Expositionszeit steigt.

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