Carpi, die umstrittene Gratia Plena-Ausstellung schließt ihre Pforten. Der Künstler: „Entscheidung aufgrund meines prekären Gesundheitszustands getroffen“

Carpi, die umstrittene Gratia Plena-Ausstellung schließt ihre Pforten. Der Künstler: „Entscheidung aufgrund meines prekären Gesundheitszustands getroffen“
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(Sechste Macht) – Carpi – 17. April 2024 – „Ich teile Ihnen mit, dass die Ausstellung „Gratia Plena“ im Diözesanmuseum „Kardinal Rodolfo Pio di Savoia“ in Carpi (MO) am 18.4. gegen meinen Willen enden wird .2024. Die Entscheidung wird durch meinen prekären Gesundheitszustand nach dem Angriff, den ich erlitten habe, und die anhaltenden Demonstrationen abweichender Meinungen, die in den bekannten Episoden körperlicher und verbaler Gewalt gipfelten, diktiert. Darüber hinaus ist es mir nicht mehr möglich, die bisher unvorhergesehenen Sicherheitskosten zu decken, die unabdingbar sind, um den friedlichen Zugang der Besucher zur Ausstellung und die Sicherheit aller Mitarbeiter und Freiwilligen zu gewährleisten. Ein herzliches und pflichtbewusstes Dankeschön an die Kuratoren der Ausstellung, mein Team und alle, die mich unterstützt haben“, schreibt der Künstler Andrea Saltini auf seiner Facebook-Seite (im Foto oben), in den letzten Tagen im Zentrum einer heftigen Kontroverse wegen des von vielen als „blasphemisch“ angesehenen Inhalts seiner Werke.

Ein sehr hitziges Klima, das Ende März seinen Höhepunkt erreichte, als der Künstler selbst von einer unbekannten Person in der Kirche Sant’Ignazio di Carpi angegriffen wurde, einem Gotteshaus, in dem auch die umstrittene Ausstellung stattgefunden hatte.

Im Anschluss an diese Ankündigung veröffentlichte die Diözese Carpi eine Pressemitteilung mit folgendem Inhalt: „Das Diözesanmuseum nimmt die Entscheidung des Künstlers Andrea Saltini zur Kenntnis, die öffentliche Öffnung der Ausstellung „Gratia plena“ mit einigen seiner Künstler zu unterbrechen funktioniert. Wir bringen unser volles Verständnis und die Weitergabe der genannten Gründe zum Ausdruck und danken Andrea Saltini für den teils bahnbrechenden Versuch, mögliche Wechselwirkungen zwischen zeitgenössischen künstlerischen Erfahrungen und religiösen Wegen sowie mystischer Forschung zu identifizieren. Die Schwere der aufeinanderfolgenden Hassangriffe, der Gewalt gegen ein Werk und sogar gegen den Künstler selbst, der systematischen und aggressiven Demonstrationen der Feindseligkeit gegenüber der Kirche von Carpi und insbesondere ihren Hirten ist uns nicht entgangen. Es ist bedauerlich, dass die wiederholten Aufforderungen, einen friedlichen, offenen und korrekten Dialog zu suchen und die lauten und groben Töne zu senken, nicht angenommen wurden.“

In den Eröffnungstagen besuchten über zweitausend Menschen die Ausstellung und äußerten höflich ihre Eindrücke. Der von der Kirche ausgehend vom Vatikanischen Konzil und insbesondere von Papst Paul VI. so gewollte Vergleich hinsichtlich der Beziehung zwischen Künstlern und dem Evangelium wird an der konkreten synodalen Baustelle fortgesetzt. Anschließend wird mit anderen Initiativen in der Gesellschaft und in der Kirche die Möglichkeit weitergeführt, neue Sprachen zu nutzen, um spirituelle und religiöse Themen durch unterschiedliche künstlerische Ausdrucksformen anzusprechen. Gerade die mühsam turbulenten Debatten dieser Tage haben uns die Notwendigkeit einer brüderlichen Ausgewogenheit und tiefergehender angemessener Überlegungen gezeigt, um der Komplexität eines interkulturellen Dialogs gerecht zu werden, der nicht trivial irenisch oder voreingenommen konflikthaft ist“, schließt die Mitteilung der Diözese Carpi.

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