Iran: Regisseur Rasoulof zu 5 Jahren Gefängnis und Auspeitschung verurteilt

Fünf Jahre Gefängnis, Auspeitschung, Geldstrafe und Beschlagnahmung von Eigentum. Dies ist das Urteil, das ein iranisches Gericht gegen den Regisseur Mohammad Rasoulof verhängt hat. Sein Anwalt Babak Paknia gab dies in den sozialen Medien bekannt, auch weil das Urteil von den lokalen Medien nicht offiziell verkündet wurde. Der Vorwurf gegen ihn lautet „Absprache gegen die nationale Sicherheit“.

Einer der einflussreichsten Vertreter des iranischen Kinos

Rasoulof hat auf verschiedenen internationalen Festivals der Branche mehrfach triumphiert und wird seinen neuesten Film in den Wettbewerb von Cannes bringen. Der 52-jährige iranische Regisseur gewann in Berlin auch den Goldenen Bären mit dem Film „Das Böse gibt es nicht“ aus dem Jahr 2020, in dem es um die Todesstrafe in seinem Land ging. Und sein neuestes künstlerisches Werk, „The Seed of the Sacred Fig“, wurde in die offizielle Auswahl der Filmfestspiele von Cannes 2024 aufgenommen, wo seine absolute Premiere stattfinden wird. Rasoulof, geboren 1973 in Shiraz, gilt heute als einer der einflussreichsten Vertreter des iranischen Kinos. Er studierte Filmregie an der Universität Teheran und begann seine Karriere als Regisseur in den 1990er Jahren. Seine Arbeit stand oft im Mittelpunkt von Kontroversen und er wurde aufgrund der kritischen Natur seiner Filme von den iranischen Behörden streng zensiert und verurteilt. Neben seiner Filmkarriere engagierte sich Rasoulof auch im Bereich der Menschenrechte und sah sich aufgrund seiner politischen Ansichten mehreren rechtlichen Herausforderungen im Iran gegenüber. So war er in der Vergangenheit zu einem Jahr Gefängnis und einem Filmverbot für die folgenden zwei Jahre verurteilt worden, nachdem drei seiner Werke als „Propaganda gegen das System“ eingestuft worden waren.

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