Nicht nur Kino in der Hommage des Sanremo Symphony Orchestra an Nino Rota

Nicht nur Kino in der Hommage des Sanremo Symphony Orchestra an Nino Rota
Nicht nur Kino in der Hommage des Sanremo Symphony Orchestra an Nino Rota

Die „Tänze für kleines Orchester“ wurden stattdessen für einen Rundfunkwettbewerb geschrieben. Es handelte sich um einen „Radiogenen Musikwettbewerb“, der anlässlich des 2. Internationalen Musikfestivals von Venedig organisiert wurde. In den 1930er-Jahren befanden sich Radiosendungen in Italien noch in der Versuchsphase und der Wettbewerb hatte zum Ziel, herauszufinden, welche Art von Musik sich am besten für die Ausstrahlung über Funk eignete. Am 12. September 1932 wurden die acht von der Jury ausgewählten Kompositionen im Fenice in Venedig aufgeführt. Ein Teil des Publikums hörte direkt dem Live-Orchester zu, während die Jury und andere Zuschauer in einem anderen Raum des Theaters saßen und der Aufführung im Radio lauschten. Der Gewinner des Wettbewerbs war Giulio Cesare Sonzogno, aber Rotas „Tänze“ wurden von der damaligen Kritik wegen ihrer Frische, höflichen Eleganz und ihrem spontanen Geschmack für Orchesterklangfarben geschätzt.

Fast dreißig Jahre später schrieb Rota das „Concerto Soirée für Klavier und Streicher“, das am 23. September 1962 im Teatro Olimpico in Vicenza aufgeführt wurde. Es ist ganz anders konzipiert als das Konzert in C: Der Pianismus ist nicht virtuos, aber ausdrucksstark. Tatsächlich handelt es sich um eine Reihe von Tanzmusiken aus den bürgerlichen Salons des späten 19. Jahrhunderts: Fantasiewalzer, figurativer Tanz, Romantik, Quadrille, Can-Can. Die Elemente des Kontakts zur Filmmusik sind direkter: Das Thema des dritten Satzes (Romanza) wird im Ballett „La strada“ (1967) verwendet, der Can-can im Film „8 e ½“ von 1963.

„Prova d’orchestra“ aus dem Jahr 1978 war der letzte Soundtrack, den Rota für Federico Fellini kreierte. Hier ist die Musik kein Kommentar zur Szene, sondern direkt die Musik des Films, in dem ein Dirigent versucht, eine Gruppe undisziplinierter Musiker dazu zu bringen, eine Suite zu spielen. Die Bemühungen des Regisseurs und in gewisser Weise auch der Musiker stellen den Versuch dar, der kulturellen Verarmung der Welt zu widerstehen.

Für dieses außergewöhnliche Programm stehen zwei außergewöhnliche Pianisten mit dem Sanremo Symphony Orchestra auf der Bühne:

Dank ihrer technischen Natürlichkeit auch auf den schwierigsten Seiten gilt Ilaria Loatelli als eine der interessantesten italienischen Pianistinnen ihrer Generation. Bereits mit neun Jahren debütierte sie als Wunderkind im Orchester und gewann den ersten Preis bei zahlreichen Klavierwettbewerben. Sie nimmt regelmäßig an wichtigen europäischen Festivals teil und ist in bedeutenden Sälen auf der ganzen Welt aufgetreten. Im Jahr 2024 wird er in Israel, Kanada, Japan und Italien als Solist und in Kammerensembles spielen.

Alessandro Marano ist ein brillanter Pianist aus Cosenza der Generation, die Anfang der 1980er Jahre geboren wurde. Er hat Preise, besondere Erwähnungen, Stipendien und Anerkennungen bei mehr als fünfzig nationalen und internationalen Klavierwettbewerben erhalten; Er übt eine intensive Konzerttätigkeit aus und tritt als Solist in ganz Italien und im Ausland auf, wo er vom Publikum und von Kritikern überall große Anerkennung findet. Ein Solist, der für die Ernsthaftigkeit und Tiefe seiner Interpretationen geschätzt wird.

Für diejenigen, die tiefer in das Programm und die Geschichte dieser Kompositionen von Rota eintauchen möchten, besteht die Möglichkeit, eine halbe Stunde vor dem Konzert in den Saal zu gelangen, um an der „Einladung zum Zuhören“ teilzunehmen; Eine ausführliche Studie unter der Leitung von Professor Antonio Secondo, die entwickelt wurde, um der Öffentlichkeit Elemente für ein immer bewussteres und umfassenderes Zuhören zu bieten.

Programm und Tickets unter: www.sinfonicasanremo.it

Vollticket: 25 Euro

Über 65: 10 Euro

Coop-Mitglieder, Stiftungen und angeschlossene Vereine: 15 Euro

Unter 25: kostenlos

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