Schwarzarbeit: Kalabrien liegt laut CGIA-Daten an der Spitze

Kalabrien ist mit einem erbarmungslosen Anteil von 19,6 % an der Gesamtzahl der Beschäftigten die Region mit der höchsten Präsenz illegaler Arbeit.


Kalabrien ist die italienische Region, in der die meisten illegalen Arbeitskräfte verzeichnet werden, mit einem erbarmungslosen Anteil von 19,6 % an illegalen Arbeitskräften an der Gesamtzahl der Beschäftigten. Diese Zahl, die den nationalen Durchschnitt von 11,3 % fast verdoppelt, verdeutlicht eine alarmierende soziale und wirtschaftliche Realität. Laut einer Analyse des CGIA-Forschungsbüros in Mestre auf Daten von 2021 gibt es in Kalabrien bis zu 117.400 Einheiten illegaler Arbeitnehmer, die einen unregelmäßigen Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Euro pro Jahr generieren. Im Vergleich zur gesamten regionalen Wertschöpfung ergibt sich ein beunruhigender Anteil von 8,3 %, der deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 4,2 % liegt.

ILLEGALE ARBEIT IM SÜDLICHEN SÜDEN

Das Phänomen beschränkt sich nicht nur auf Kalabrien, sondern betrifft auch andere Regionen des Südens wie Kampanien und Sizilien mit 16,5 % bzw. 16 % der irregulären Beschäftigung. Insgesamt wird geschätzt, dass irreguläre Arbeit im Süden jährlich rund 23,7 Milliarden Euro verursacht, eine erhebliche wirtschaftliche Auswirkung, die dringende Aufmerksamkeit der Institutionen verdient.

Der am stärksten betroffene Sektor

Der am stärksten betroffene Sektor ist der Bereich der persönlichen Dienstleistungen, zu dem auch Hausangestellte und Pflegekräfte gehören, mit einer sehr hohen Unregelmäßigkeitsrate von 42,6 %. Es folgen die Sektoren Landwirtschaft (16,8 %) und Baugewerbe (13,3 %), was die weit verbreitete Arbeitsplatzunsicherheit in verschiedenen wichtigen Bereichen der lokalen Wirtschaft verdeutlicht.

CGIA-ANALYSE

Neben der wirtschaftlichen Dimension beleuchtet die Analyse des CGIA auch die menschliche und soziale Seite dieses Phänomens und beleuchtet Fälle von Ausbeutung und Gangmastering, die besonders die schwächsten Kategorien der Gesellschaft betreffen: Menschen in extremer Armut, Einwanderer und Frauen. Zu den am stärksten betroffenen Gebieten zählen die Piana di Gioia Tauro, der Agro Pontino, der Nocerino-Sarnese, die Villa Literno und die Capitanata di Foggia, wo unregelmäßige Arbeit leider ein weit verbreitetes Phänomen ist und schwer zu bekämpfen ist.

Die Situation erfordert sofortige und koordinierte Interventionen lokaler und nationaler Behörden, um die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen und soziale Ungleichheiten zu verringern. Nur ein gemeinsames Engagement von Regierung, Gewerkschaften und Verbänden kann zu einer wirksamen und dauerhaften Lösung dieses ernsten Problems führen, das nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das soziale Gefüge der betroffenen Gemeinschaften untergräbt.

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