DIESES ENDE – Mit Blut gekrönt

DIESES ENDE – Mit Blut gekrönt
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Abstimmung
7.5

  • Bands:
    DIESES ENDE
  • Dauer: 00:40:00
  • Verfügbar ab: 26.04.2024
  • Etikett:
  • Apostasie-Aufzeichnungen

Streaming noch nicht verfügbar

„Crowned In Blood“ markiert nicht nur ein neues Kapitel in der Karriere der schwedischen Melodic-Death-Metaller This Ending, sondern kann, wie schon bei den vorherigen Werken, auch als eine Art Reinkarnation von A Canorous Quintet angesehen werden. Letztere – Kultbands der schwedischen Szene der Neunziger – haben sich 2016 tatsächlich offiziell reformiert, bleiben jedoch auf Aufnahmeebene inaktiv, wenn wir eine überflüssige Neuaufnahme des zweiten Albums „The Only Pure Hate“ ausschließen. Der Anführer und Gitarrist Linus Nirbrant komponiert weiterhin unter dem Namen This Ending, allerdings weist der Stil inzwischen immer mehr Ähnlichkeit mit dem seiner ursprünglichen Kreatur auf – ganz zu schweigen davon, dass die beiden Gruppen mehrere gemeinsame Mitglieder haben – und diese Verbindung spiegelt sich deutlich in wider der Sound des Albums.
Die Musik von „Crowned In Blood“ ist vom Geist der Neunziger durchdrungen und erweckt die Energie und Atmosphäre der frühen Tage des schwedischen Melodic Death Metal wieder zum Leben. Trotz des leicht nostalgischen Ansatzes bleibt die Produktion des Albums am Puls der Zeit und garantiert einen kristallinen und kraftvollen Sound, der gut zum „Sog“ der Kompositionen passt.
Die Anklänge an das alte At The Gates sind in Tracks wie „Devils“ oder „A Venomous Prison“ deutlich zu erkennen, doch Nirbrant und seine Gefährten bleiben immer noch Veteranen, die, wenn auch hinter den Kulissen, ihren Beitrag zur Verbreitung des melodischen Todes geleistet haben Bewegung bereits um 1995/96. Man kann daher sagen, dass das Quintett auch seine eigene Klangidentität aufgreift und überarbeitet und dann bestimmte klassische Elemente schwedischer Black-Metal-Nuancen der alten Schule mit einigen weiteren Death-Thrash-Einflüssen kombiniert. Das Ergebnis ist ein straffer, scharfer Sound, der versucht, die Essenz des Genres oder sogar die von Alben wie „Silence of the World Beyond“ und „The Only Pure Hate“ einzufangen und gleichzeitig ein paar neue Ebenen hinzuzufügen, um die Entwicklung zu verkürzen offensichtlich. Wenn bei sehr langen Stücken wie dem Titeltrack oder „Lord, Master, King and Emperor – All in One“ die Karten ständig neu gemischt werden und jede Facette des Klangs berührt wird, stößt man bei „Blood King“ auf ein altmodisches akustisches Zwischenspiel, was sicherlich auch jemand mit einem „Lunar Strain“ vergleichen wird. „Will of Iron“ ist jedoch die Episode, die die wildeste und brutalste Seite der Gruppe am besten zur Geltung bringt, mit einem Angriff ähnlich dem alten „The Crown“ und einem eher chorischen Refrain, während „“Hope in Inferno“ ein Midtempo ist was in bestimmten Situationen auch eine halbballadenische, nachdenkliche Ader zum Ausdruck bringt.
Nach diversen dezenten, aber stets leicht schwankenden Tests nimmt man in diesem „Crowned In Blood“ eine größere Kompaktheit und ein höheres Maß an Inspiration und Leichtigkeit wahr, als hätte die Band endlich ihre eigene Quadratur des Kreises gefunden. Einerseits sind wir eine Hommage an eine gewisse glorreiche Vergangenheit des schwedischen Metals und an den Hintergrund dieser Musiker, andererseits sehen wir für This Ending aber auch einen Schritt vorwärts in Richtung neuer kreativer Höhen, wo Leidenschaft und Entschlossenheit vorherrschen werden auch durch gewinnende Riffs und geschmeidigere Strukturen untermauert.

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