Buhrufe für Israel, Jubelrufe für Spanien, wenig Applaus für Italien: Der Eurovision Song Contest steht vor dem Finale

Buhrufe für Israel, Jubelrufe für Spanien, wenig Applaus für Italien: Der Eurovision Song Contest steht vor dem Finale
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Zweites Halbfinale des Eurovision Song Contest in Malmö, bei dem auf der Bühne anwesend war Angelina Mango mit seinem „La Noia“, das das Sanremo-Festival gewann. Der italienische Sänger nahm heute Abend nicht offiziell am Wettbewerb teil, da sich Italien bereits für das Finale am Samstag qualifiziert hatte. Für den jungen Künstler, der unser Land vertritt, war es jedoch ein sehr wichtiger Test, das internationale Publikum der Malmö Arena auf die Probe zu stellen.

Auch Israel wird heute Abend mit auf der Bühne stehen Eden Golan, ausgebuht vom Publikum im Saal. Es ist nicht das erste Mal, dass die israelische Sängerin bereits während des Prozesses mit öffentlichen Protesten konfrontiert wurde, die nicht mit ihrer Leistung, sondern mit dem internationalen Kontext zusammenhingen, mit dem sich ihr Land im Krieg befindet Palästina. Am Vorabend der israelischen Teilnahme beim Eurovision Song Contest gab es viele Kontroversen, vor allem weil palästinensische Flaggen in der Arena verboten waren, was dem unpolitischen Geist der Veranstaltung entsprach. “Sie konkurrieren erfolgreich angesichts einer schlimmen Welle von Antisemitismus Und Sie wehren sich gegen all das, indem Sie den Staat Israel mit großer Ehre vertreten“, war die Botschaft des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu in einer Videobotschaft. Dann fügte er hinzu: „Wenn sie dich ausbuhen, rufen wir „Hurra“ für dich“. Bei den Protesten in Malmö gegen die Beteiligung Israels wurde auch Greta Thunberg abgefangen. Israel steht am Samstag im Finale.

Einer der erfolgreichsten Songs am zweiten Abend war der von Spanien, der mit Nebel auf die Bühne gebracht“Zorra„, eine Hymne an die weibliche Freiheit. „Zorra“, was übersetzt „Schlampe“ bedeutet, ist eine weit verbreitete Beleidigung, die sich an Frauen richtet, um sie zu verunglimpfen und abzuwerten, und mit diesem Lied fordert die iberische Vertreterin die Freiheit jeder Frau alleine rausgehen, sich kleiden, wie sie will und tun, worauf sie Lust hat, ohne dafür verurteilt und beleidigt zu werden. Auf der Bühne trat Nebulossa mit zwei Tänzern auf Tanga. Allerdings ein zaghafter Empfang für Mango. Mit beeindruckender Choreografie und besonders aufwändigen Kostümen lieferte der Italiener einen besonders lebhaften Auftritt zum Eurovision Song Contest ab. Doch ihr „Cumbia“ scheint beim Publikum nicht angekommen zu sein, außer im letzten Teil und als die italienische Sängerin bei einem A-cappella-Stück ihre Stimme losließ: Da brach der Applaus aus.

Doch der Sieg Italiens rückt in weite Ferne, ist aber nicht unmöglich: Am Samstag muss Angelina die europäische Öffentlichkeit überzeugen, da Italien nicht für seinen Vertreter stimmen kann.

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