Inter, neuer Präsident, Marotta unter den Namen

Die Zukunft ist heute. Heute Morgen um 10 Uhr wird der neue Inter-Vorstand gebildet, der praktisch das Ruder darstellt, mit dem Oaktree von nun an die Geschicke des Clubs lenken wird. Vor allem aber wird der 22. Präsident in der Geschichte der Nerazzurri gewählt. Der US-Fonds wollte die Wahl verheimlichen, um heute mit der Ankündigung fortzufahren. Die endgültige Entscheidung wird bei der letzten Sitzung heute Morgen um 8.30 Uhr getroffen, anderthalb Stunden vor der Ratssitzung, die im Palazzo Parigi, einem Hotel in der Gegend von Brera, stattfinden wird und technisch vom ehemaligen Präsidenten Steven Zhang einberufen wird. Bei aller Vorsicht scheint sich die Auswahl nun auf drei Namen zu beschränken: die beiden Direktoren, die Oaktree mit dem bisherigen Eigentümer bereits nahe stehen, nämlich der Notar Carlo Marchetti und der Manager Amedeo Carassai, und der derzeitige Geschäftsführer Beppe Marotta, dessen Kandidatur es hat sich in den letzten Stunden erholt. Letztlich würden alle drei Entscheidungen im Namen der Kontinuität erfolgen. Und der Name Marotta wäre auch nicht ganz überraschend, erweckte er doch vom ersten Moment an den Eindruck, alle Vorteile des neuen Eigentümers erhalten zu haben.

Präsidentenrätsel

Das Rätsel des Vorstands muss noch gelöst werden. Es wird weiterhin aus zehn Personen bestehen: Beppe Marotta, Alessandro Antonello, Amedeo Carassai, Carlo Marchetti, Alejandro Cano, Katherine Ralph, Renato Meduri, Carlo Ligori und zwei weitere Personen, die erst heute bekannt gegeben werden. Neben dem Anwalt Ralph soll auch eine weitere weibliche Figur dem Rat beitreten. Auch die gestern kursierenden Gerüchte, dass der Banker Alessandro Profumo dem Vorstand von Nerazzurri beitreten würde, wurden dementiert.

Interner Wendepunkt

Auf jeden Fall wird der 4. Juni ein historischer Tag sein. Denn Inter wird wieder auflaufen, nachdem die Übergangsphase von einem Besitzer zum anderen technisch abgeschlossen ist. Das bedeutet, um es klarzustellen: Ab heute Nachmittag können außergewöhnliche Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Und hier sind die Vertragsverlängerungen: Die Ankündigung von Barellas Vertrag kommt, während Lautaros später eintreffen wird. Aber der Markt wird endlich in die operative Phase eintreten können. Phase zwei, so könnte man sagen, ist die Phase, in der Sportdirektor Ausilio gut darin sein muss, Geld aus Transfers zu sammeln. Es gibt zwei Abschiede, die Inter als „schwer“ erachtet: Dumfries und Valentin Carboni, aus denen sie insgesamt 50 Millionen Euro herausholen wollen. Geld, mit dem man dann in die dritte Marktphase eintreten kann, die der Anpassungen. In Kürze wird es auch ein Treffen zwischen der Sportabteilung des Vereins und Trainer Simone Inzaghi geben, um die Rollen zu ermitteln, die nach den Schlägen von Taremi und Zielinski gestärkt werden sollen.

Oaktree-Dossier

Aber von nun an wird Oaktree alle Dossiers in den Griff bekommen: die Steigerung der Einnahmen aus Sponsoring und die Stadionproblematik. Es ist ein Thema, das im Vordergrund der Überlegungen des US-Fonds steht, dessen klares Ziel es ist, den Wert des Clubs so weit wie möglich zu steigern. Es sei daran erinnert, dass Inter bis zum 31. Januar ein Exklusivrecht auf dem Gebiet an der Grenze zwischen Rozzano und Assago hat. Oaktree wird sich bald eingehender mit der Angelegenheit befassen und sich mit den beteiligten Behörden treffen. Es gibt keine Ausschlüsse: Es besteht Offenheit hinsichtlich der Bewertung sowohl einer neuen Anlage als auch der Renovierung von San Siro. Inter wird heute definitiv amerikanisch. Aber der Präsident wird immer noch Italiener sein. Und das ist seit der Moratti-Ära nicht mehr passiert: Nach ihm wechselten sich Thohir und Zhang ab, hier sind die Anzeichen andere.

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