EM 2024, Schottland-Schweiz 1:1: Tore von McTominay und Shaqiri

Niemand gewinnt, aber vielleicht bereut es niemand so sehr. Die Schweiz schafft dies nicht, sie bleibt die zweite Kraft in der Gruppe A und wird es auch bleiben, sofern sie keine unglaublichen Ergebnisse erzielt. Letztlich auch nicht Schottland, das zumindest unter den besten drittplatzierten Mannschaften weiterhin absolut im Rennen um die Qualifikation für das Achtelfinale ist und gegen Ungarn aufs Ganze geht. Von der Nationalmannschaft von Steve Clarke hätten wir eine abwartende Haltung erwarten können, die jedoch absolut nicht unterwürfig ist. Somit fallen beide Tore in der ersten Halbzeit. McTominay bedankt sich bei Schar, der einen harmlosen Schuss entscheidend an Sommer vorbei abwehrt. Stattdessen nutzt Shaqiri eine Fehlberührung der schottischen Verteidigung aus, um eine eigene ballistische Leistung zu erfinden.

DAS MATCH

Clarke und Yakin entscheiden sich für praktisch spiegelbildliche Formationen und stellen ihre jeweiligen Teams im 3-4-1-2-System auf. Die wichtigste Neuerung wird von der Schweiz vorgeschlagen, die Duah vom Spiel gegen Ungarn ausschließt, wobei das Angriffsduo Vargas und Ndoye von der Fantasie von Shaqiri unterstützt wird. Auf dem Spielfeld steht der gesamte Bologneser Block, komplettiert durch Frueler und Aebischer. Auf der anderen Seite ignoriert Schottland seine Säulen nicht: Robertson auf der linken Seite schlägt auf der vollen Flanke vor, McTominay sorgt für Ordnung und Qualität in der Mitte des Feldes, Adams und McGinn vorne. Bei der ersten gefährlichen Situation wird das Spiel nach dreizehn Minuten freigegeben. Alles ist auf einen schottischen Neustart zurückzuführen, der von Robertson aus einer gegnerischen Ecke angeführt wurde. Der Ball erreicht McTominay an der Strafraumgrenze, sein Schuss ist unprätentiös und Sommer ist auf dem Weg, wird aber durch Schars unglückliches Eingreifen vor ihm getäuscht. Dreizehn weitere Pässe, um zur Parität zurückzukehren. Diesmal macht Ralston den Fehler, mit einem Rückpass im Dunkeln. Shaqiri überlegt nicht lange und feuert einen Rückschuss mit dem linken Fuß ab, der in die obere Ecke geht. Die Schotten gaben den Angriff nicht auf und die Intensität des Spiels profitierte davon mit kontinuierlichen Umkehrungen vorn. In der 32. Minute rennt Vargas beim Konter davon und gibt Ndoye nach, der Bologna-Stürmer kehrt zurück und schießt, was Gunn pariert. In der folgenden Aktion wurde Ndoye aufgrund einer Abseitsstellung sogar ein Tor aberkannt.

DIE WIEDERHERSTELLUNG

Das Tempo der zweiten Halbzeit ist eher langsam, bis eine große Chance für die Schweiz das Spiel beendet. Der auf das Tor geschossene Ndoye kontrolliert den Nachschuss herrlich und versucht erst vor dem Torwart, ihn an den kurzen Pfosten zu bringen, doch Gunn berührt den Ball gerade noch (58.). Schottland ist verletzungsbedingt gezwungen, Tierney zu ersetzen, indem es McKenna einsetzt und gleichzeitig einen nennenswerten Schwerpunkt beibehält. So hatte auch Clarkes Nationalmannschaft in der 67. Minute ihre interessante Chance: Hanley köpfte Robertsons Freistoß ein und traf den Pfosten; McTominays zweiter Versuch wurde von Sommer geblockt. Teams können sich nicht mehr sehr gefährlich machen. Der Schrei bleibt der Schweiz im Hals stecken, als Embolo in der 82. Minute das Tor erzielte, das aufgrund einer unregelmässigen Position prompt annulliert wurde. Am Ende scheint niemand mit dem Punkt zufrieden zu sein. Hamdouni verfehlt das Ziel um wenige Zentimeter, mit einem Kopfball aus wenigen Schritten in der 90. Minute, und auch Schottland weiß, wie man den Rivalen Angst einjagt. Das letzte Wort hat jedoch die Ausgewogenheit.

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