Sony FE 16-25mm F2.8 G: weniger Zoom, mehr Licht

Ende Februar sprachen wir über das Sony FE 24-50mm F2.8 G, ein besonderes Standardzoom, das sich für eine kürzere Brennweite entschieden hat, um Kompaktheit bei gleichzeitig hoher maximaler Blende zu gewährleisten.

Tatsächlich gab es zwei Objektive, die nach dieser Philosophie entwickelt wurden, und heute können wir auch über das Weitwinkeläquivalent sprechen Sony FE 16-25mm F2.8 G.

Es handelt sich um ein nahezu identisches Objektiv, das zusammen mit dem 24-50mm ein besonders geeignetes Paar dafür bildet Reisefotografie kompakt genug, um den Rucksack nicht zu beschweren, hell genug, um Handaufnahmen auch in etwas schwierigen Situationen (in Innenräumen, Aufnahmen nach Sonnenuntergang) zu ermöglichen, in denen die ebenso kompakten 1:4- oder 1:5,6-Zooms schwieriger wären.

Wie sein größerer Bruder misst auch das 16-25mm F2.8 G einen Durchmesser von knapp 75 mm (genauer gesagt 74,8 mm) und eine Länge von etwa 92 mm (91,4 mm). Es wiegt etwa dreißig Gramm weniger (409 g gegenüber 440 g) und verwendet die gleichen Filter mit 67 mm Durchmesser.

Mit einem Gewicht von etwa 850 g decken diese beiden Zooms Brennweiten von 16 bis 50 mm bei einer konstanten Blende von F2,8 abund aus diesem Grund sind wir sicher, dass sie ihre Bewunderer finden werden.
Auch in diesem Fall ist der Zoom leider nicht intern, aber die Abweichung ist hier wirklich bescheiden, etwa 8 mm, was sowohl den logistischen Aufwand als auch die möglicherweise größere intrinsische Schwäche dieser Lösung minimiert.


Zur Ausstattung gehören der Reihe nach der kleine Blendenring, ausgestattet mit dem mittlerweile üblichen CLICK ON/OFF-Wahlschalter, gefolgt vom wie immer flüssigen und präzisen Zoomring und dem „by-wire“-Fokusring. Beide messen etwa 14 mm. Die Blende mit 11 Lamellen schließt auf f/22.

Zwischen den letzten beiden befinden sich außerdem die Plakette mit dem Produktlogo, eine anpassbare Taste und ein AF/MF-Wahlschalter, nahe beieinander und in einer idealen Position für die Bedienung mit dem Daumen der zweiten Hand platziert.

Es fehlt der Stabilisator, der im Sony-Ökosystem bekanntlich in das Kameragehäuse integriert ist. Bei Brennweiten dieser Art erscheint es sinnvoll, die Konstruktion des Objektivs nicht durch den Einsatz eines optischen Stabilisators als Stütze zu verkomplizieren, wie es bei Teleobjektiven üblich ist.

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Das vollständige optische Schema wurde uns nicht erklärt, aber es umfasst sicherlich drei asphärische Linsen, eine weitere asphärische ED-Linse mit niedriger Dispersion und drei sphärische ED-Linsen mit niedriger Dispersion. Das Frontelement ist mit Fluorit beschichtet (F-Beschichtung), um mögliche Verunreinigungen (Staub, Fingerabdrücke) zu reduzieren und die Reinigung zu erleichtern.

Das Objektiv ist zudem gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt (DMR-Spezifikation, Abkürzung für Dust and Moisture Resistance), den genauen Grad des Schutzes nennt Sony allerdings nicht und beschränkt sich auf eine kryptische Warnung mit der Aufschrift „Keine hundertprozentige Garantie.“ staub- und feuchtigkeitsbeständig“.

Der minimale Fokussierabstand liegt bei 16 mm und entspricht 18 cm (17 cm bei Verwendung des manuellen Fokus) bei einer maximalen Vergrößerung von 0,20x (0,23x bei manuellem Fokus).

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Der Autofokus wird wie beim größeren Bruder 24-50 mm von zwei Linearmotoren umgesetzt und ist dank der Innenfokussierung leise und leistungsstark genug, um die monströsen 120-fps-Serienaufnahmen der A9 Mark III oder 4K-120p-Aufnahmen zu unterstützen. Bei der Nutzung entsteht der Eindruck, dass die Motivfixierung in allen Fällen nahezu augenblicklich erfolgt, unabhängig von der eingestellten Brennweite oder der Position des Motivs.

Apropos Video: Erwähnenswert ist, dass das Objektiv mit der Focus Breathing Compensation-Funktion kompatibel ist, die bei einigen Kameragehäusen verfügbar ist.

Der Test, der mit demselben 61-Mpixel-A7C-R-Kameragehäuse durchgeführt wurde, mit dem auch das 24-50-mm-Kameragehäuse getestet wurde, ergab ein ähnliches Verhalten, das wir wie folgt zusammenfassen können: tolle Detailtreue und Schärfe in der Bildmitte, wobei die Werte auch an den Rändern sehr gut bleiben, jedoch nicht auf dem Niveau alternativer Objektive wie dem FE 20-70mm F4 G.

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Sony FE 16-25mm F2.8 G auf A7c R. 25-mm-Kameragehäuse, f/4, 200 % Vergrößerung.

Selbst im Hinblick auf andere Leistungsparameter wie die chromatische Aberration liegt dieses 16-25-mm-Objektiv eine Stufe unter der weniger hellen Alternative. Es sollte jedoch betont werden, dass sich das 16–25 mm F2,8 G in mehr als einer Hinsicht als überlegen gegenüber dem 24–50 mm F2,8 G erwiesen hat. Aber gehen wir der Reihe nach vor.

Die Auflösungsleistung bei 16 mm ist einfach außergewöhnlich: Bei maximaler Blende F2,8, die bei 16 mm auch die beste Arbeitsblende ist, überschreitet das FE 16-25mm F2,8 G die Schwelle von 6000 LW/PHund die Verschlechterung beim Schließen der Blende ist noch bei f/8 ausgesprochen langsam, die Optik liegt deutlich über 5000.

Darüber hinaus ist dieses 16-25 mm im Gegensatz zum 24-500 mm, das am oberen Ende etwas zu kämpfen hatte Bei 25 mm kopiert es fast genau das Verhalten bei 16 mm, mit der einzigen Ausnahme der größeren Blende, der etwa 4000 LW/PH erreicht. Um das Maximum bei 25 mm zu erreichen, müssen Sie einen Anschlag schließen. Es reicht jedoch aus, auf f/4 zu kommen, um selbst bei 25 mm wieder in die Nähe von 6000 LW/PH zu kommen.

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An den Ecken des Rahmens sind die Werte weiterhin sehr gut, aber wie erwähnt nicht auf dem Niveau von Alternativen wie den neueren 20-70mm. In diesem Fall ist, wie aus der Übersichtsgrafik hervorgeht, die beste Blende f/5,6, ein Öffnungswert, bei dem etwa 4700 bzw. etwa 4300 LW/PH (16 mm und 25 mm) erreicht werden. Zum Vergleich: Das 20-70-mm-Objektiv fällt unter den gleichen Testbedingungen nie unter 5500.

Die chromatische Aberration ist alles andere als dramatisch, aber bei 16 mm sichtbarwo es eine maximale Spitze von etwa 1,4 Pixeln erreicht, während bei 25mm immer noch unbedeutend. Auch hier ist das Ergebnis etwas besser als beim 24-50-mm-Twin.

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Oben: 16mm. Unten: 25mm.

Gute Nachrichten gibt es auch im Hinblick auf die Vignettierung, die trotz der extremen Brennweite unerwartet gering ausfällt: Weniger als 2 EV ist der maximale Abfall an den Ecken bei 16 mm, mit einem Durchschnittswert von -1,73 EV bei maximaler Blende, der sich bei allen kleineren Blenden schnell unter dem einzelnen Blendenverlust stabilisiert. An den Rändern beginnt es bei -0,62 EV bei maximaler Blende und erreicht und behält dann bei allen kleineren Blenden etwa eine halbe Blende Verlust bei.

Bei 25 mm ist der Lichtverlust an den Rändern immer vernachlässigbar: Der schlechteste Wert liegt bei etwa 6/10 EV, offensichtlich an den Ecken und bei maximaler Blende. In allen anderen Fällen weniger als eine halbe Blende, daher nahezu unsichtbar.

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Gute Darstellung unscharfer Lichtpunkte. Fast kein Astigatismus, kein nennenswerter Zwiebeleffekt.

Auch vorne gibt es keinen Grund zur Sorge Verzerrungenimmer tonnenförmig, aber bei 16 mm gut enthalten, offensichtlich angesichts der extremen Brennweiteund fehlt bei 25 mm fast vollständig. Bei der visuellen Analyse der Beispielbilder wurden keine weiteren nennenswerten Mängel festgestellt.

Das neue FE 16-25mm F2.8 G hat einen Listenpreis von 1400 Eurozu denen möglicherweise die 1300 der 24-50 mm hinzukommen, um das Paar zu vervollständigen.

Wenn man das 16-25 mm als separates Produkt betrachtet, sind die Alternativen, die es zu bewerten gilt, das 16-35 mm F4 Z4 OSS, ein weniger helles Objektiv, aber ebenso kompakt und zu einem ähnlichen Preis (1250 Euro), oder das wertvollere 16-35 mm F2. 8 GM, mit gleicher Lichtstärke, aber größer und deutlich teurer (2500 Euro).

Wenn man stattdessen das Paar aus 16-25 mm und 25-50 mm betrachtet, lohnt es sich, das 20-70 mm F4 G in Betracht zu ziehen. Es basiert auf einer anderen Philosophie (Platzreduzierung durch Reduzierung der maximalen Blendenöffnung) und ist daher nicht direkt vergleichbar, aber für Für diejenigen, die den zusätzlichen Stopp nicht als unverzichtbaren Pluspunkt betrachten, handelt es sich um eine hervorragende „All-in-One“-Reiseoptik.

Tags: #1625mm .8

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