Vaterzellen in monogamen Mäusen entdeckt – Biotech

„Papazellen“ entdeckt: Sie kommen nur bei einer Feldmausart vor, die für ihre Monogamie typisch ist, und hängen mit der Neigung zusammen, sich um Welpen zu kümmern. Die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Entdeckung ist der Gruppe der Columbia University in New York unter der Leitung von Andres Bendesky zu verdanken. Die Tatsache, dass bei nicht monogamen Mausarten nicht dieselben Zellen vorhanden sind, ist ein Beweis dafür, wie Verhalten durch biologische Unterschiede beeinflusst werden kann.

Die Entdeckung trägt auch dazu bei, die bislang unklaren Mechanismen aufzuklären, die die Entstehung neuer Zelltypen steuern. Mäuse der Art Peromyscus polionotus sind monogam und beide Eltern kümmern sich um die Jungen. Das Gleiche gilt nicht für ihre nahen Verwandten, nämlich die Präriemäuse Peromyscus maniculatus, die nicht monogam sind und bei denen sich nur die Mutter um die Jungen kümmert. Um herauszufinden, ob diese Verhaltensunterschiede biologischen Unterschieden entsprechen, untersuchten die Forscher die Nebennieren beider Arten mithilfe genetischer Analysetechniken.

In der Nebennierenrinde wurde eine Schicht bisher unbekannter Zellen identifiziert, die ein Enzym produzieren, das das weibliche Hormon Progesteron von seiner normalen Form in 20alpha-Hydroxyprogesteron umwandelt. Weitere Analysen zeigten, dass diese Form des Hormons bei monogamen Mäusen häufiger vorkommt. Die Autoren der Studie glauben daher, dass es genau dieses Progesteron-Derivat ist, das bei Männchen die Neigung hervorruft, sich um Welpen zu kümmern, und dass bei diesen Feldmäusen der Teil der Nebennierenrinde, der die neuen Zellen enthält, der sogenannte „unerhörte Bereich“, vorhanden ist hat sich in jüngster Zeit entwickelt und ist in den letzten etwa 20.000 Jahren entstanden.

Vervielfältigung vorbehalten © Copyright ANSA

NEXT Dieser Land Rover Evoque hat noch nie so wenig gekostet: Weit davon entfernt, günstig zu sein, zahlen Sie nicht einmal für Kleinwagen so wenig