Die Tschechische Republik feiert Kafkas 100. Todestag


(ANSA) – ROM, 3. JUNI – In der Tschechischen Republik gibt es zahlreiche Veranstaltungen zum 100. Todestag des deutschsprachigen jüdischen Schriftstellers Franz Kafka, der am 3. Juni 1924 verstarb. In Prag das Goethe-Institut und mehrere andere Institutionen haben eine Reihe von Veranstaltungen zum Gedenken an den Autor und sein Werk organisiert. Das Literaturmuseum der Hauptstadt eröffnete die Ausstellung „Die Spiele von Franz Kafka“, die literarische und biografische Texte sowie Manuskripte und Dokumente hauptsächlich aus den Sammlungen der Nationalen Literaturgedenkstätte präsentiert. Die Ausstellung bietet eine andere Perspektive als das übliche Bild des Autors, das des Stücks. Die Ausstellung sprengt das Klischee, Kafka sei „ein weltmüder und von skurrilen Fantasien verzehrter Mann“ gewesen.

Nach Angaben der Herausgeber übte der Autor einen freien und spielerischen Umgang mit der existenziellen Not, die er erlebte. Aus dieser Perspektive thematisiert die Ausstellung Kafkas Tagebücher und Korrespondenzen, literarische Texte, die häufig das Element des Spiels mit dem Leser thematisieren, und deren kreative Umsetzung in verschiedenen musikalischen und künstlerischen Genres. Der Höhepunkt der Ausstellung ist das Original von Kafkas letztem Brief vom 2. Juni 1924, den er am Tag vor seinem Tod im Kierling-Sanatorium in Österreich an seine Eltern schrieb. Die Ausstellung ist bis zum 15. September geöffnet. Das von „Kafkas Spiele“ ist nicht die einzige Neuigkeit bezüglich der Feierlichkeiten, die dem böhmischen Schriftsteller vorbehalten waren. Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland hat die Dreharbeiten zu einem Spielfilm im Rahmen einer tschechisch-deutsch-französisch-polnischen Koproduktion abgeschlossen, während das Jüdische Gemeindemuseum morgen eine Ausstellung des israelischen Topographen Oded Ezer mit dem Titel „Das Geheimnis von Samsa“ eröffnen wird des Protagonisten von Kafkas Roman „Die Verwandlung“. Das Dox Contemporary Art Center in Prag feiert das 100-jährige Jubiläum mit der KAFKAesken Ausstellung, die bis September läuft. Es bietet keinen historischen Blick auf das Werk des Schriftstellers, sondern rund dreißig nationale und internationale Künstler präsentieren ihre „kafkaeske“ Sicht auf die zeitgenössische Welt. „Mit den Augen Franz Kafkas: zwischen Bild und Sprache“ heißt eine große Ausstellung, die übermorgen in Pilsen in der Galerie Masne Kramy für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Der Kalender umfasst Präsentationen von Büchern, Theaterstücken und anderen Retrospektiven. Auch die 29. Ausgabe der Buchmesse war Kafka gewidmet. In diesem Jahr wählte die Messe eines seiner Zitate zum Motto: „Ein Buch muss eine Axt für das gefrorene Meer in uns sein.“ (HANDHABEN). .

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