Vorschau auf den MG3 Hybrid Plus: ein wahrhaft elektrisierender Hybrid

Mit MG3 will die Marke des SAIC-Automobilkonzerns das B-Segment, das beliebteste in Italien, mit einem neuen Hybrid angreifen, der nicht nur als wettbewerbsfähige Alternative zu Produkten wie Renault Clio und Toyota Yaris angeboten werden soll, sondern auch als ein anderer Hybrid als üblich. Der MG3-Antriebsstrang ist in der Tat ein ganz besonderer Hybrid, der seriell, parallel oder im vollelektrischen Modus arbeiten kann Abhängig von der Geschwindigkeit, dank eines 100-kW-Elektromotors (die gleiche Leistung wie vollelektrische Autos im gleichen Segment wie dem Peugeot e-208) und einer der kapazitätsstärksten Batterien, 1,83 kWh. Aus diesem Grund nennt MG es „Hybrid Plus“. Stellen Sie sich zum Vergleich vor, dass die Hybridversion des Renault Clio über einen 34-kW-Elektromotor und eine 1,2-kWh-Batterie verfügt. Toyota Yaris, das Vollhybrid-B-Segment schlechthin, verfügt über eine Batterie von nur 0,76 kWh, die unterstützt ein 62-kW-Wärmemotor und besteht aus einem 1,5-Liter-Atkinson-Zyklusmotor mit einer Leistung von 75 kW (102 PS).

Während die Front stark an die MG4-Linie erinnert, ist der MG3 viel kompakter, aber auch nüchterner, mit einem weicheren und traditionelleren Profil, während die Linien auf der Motorhaube und an den Seiten für Bewegung und ein skulpturales Erscheinungsbild sorgen. Auch die Ausstattungsvariante „Luxury“ mit getönten Heckscheiben und Leichtmetallfelgen erhält einen sportlicheren Charakter.
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Doch jenseits der Zahlen ist es gerade die Funktionsweise des Motors, die anders ist. Bis 50 km/h übernimmt der Elektromotor die Traktion, im rein elektrischen Modus. Wenn Sie 50 km/h überschreiten Bis 80 km/h ist es immer der Elektromotor, der das Drehmoment auf die Räder überträgtaber der Verbrennungsmotor schaltet sich ein und treibt den elektrischen Generator an, der die Batterie und den Elektromotor wie bei einem Serienhybrid mit Energie versorgt. Ab 80 km/h wechselt es in den Parallelmodus: Die beiden Motoren arbeiten zusammen und sorgen je nach Leistungsbedarf für Traktion. Wie wir sehen werden, führt diese Regelung dazu, dass zumindest bis 80 km/h der Elektromotor der absolute Protagonist ist und das Fahrgefühl entscheidend prägt.

Bei der ersten landesweiten Testfahrt nahm uns MG mit, um den MG3 auf einer komplexen Strecke rauf und runter durch die Hügel von Bologna auszuprobieren, und gab uns so die Gelegenheit, den neuen Hybridmotor in seinen verschiedenen Modi auf die Probe zu stellen. Und wir müssen sagen, dass uns der MG3 bei dieser ersten Fahrt am meisten überrascht hat. Bei der Abfahrt ist das Gefühl genau das eines Elektroautos. Im Gegensatz zu den meisten Vollhybridautos wird nicht nur der Startpunkt festgelegt, sondern der Gang läuft auch lange Zeit mit der gleichen Flüssigkeit wie bei einem Vollelektroauto weiter. Wenn der Verbrennungsmotor anspringt, kann man es vor allem am Geräusch wahrnehmen, während sich das Auto beim Treten des Pedals genauso verhält wie beim Start, als wäre es rein elektrisch.

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Der Innenraum erinnert an den MG4, allerdings mit einigen ergonomischen Verbesserungen. Der Gangwahlschalter und das Fach für das Smartphone sind deutlich komfortabler positioniert und vor allem läuft das Handy nicht mehr Gefahr, gleich in der ersten Kurve umhergeschleudert zu werden. Im Inneren dominiert Kunststoff, aber auf jeden Fall ist alles robust und gut verarbeitet und während unseres Tests haben wir kein störendes Knarren registriert. Wie beim MG4 finden wir ein kleines 7-Zoll-Display für das Kombiinstrument vor, das wir tagsüber als etwas dunkel empfanden. Verbesserte Lesbarkeit des 10,25″ Touch-Displays für Infotainment.
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Im Vergleich zu normalen Vollhybriden Hier ist das regenerative Bremsen beim Loslassen des Fahrpedals entscheidend: Im Bildschirmmenü können drei Regenerationsstufen ausgewählt werden, wobei die mittlere die Standardeinstellung ist. Für unsere Fahrweise haben wir sofort die maximale Stufe aktiviert, was ein nahezu „One-Pedal“-Fahren ermöglicht. Dies trägt dazu bei, die Traktionsbatterie immer auf einem ausreichenden Ladezustand zu halten und so den Hybridantriebsstrang auch im Hinblick auf den Verbrauch mit der optimalen Geschwindigkeit zu betreiben.

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Selbst bergauf können Sie die flüssige Fahrt genießen, die wiederum vom Elektromotor unterstützt wird, was unter diesen Bedingungen für ein Vollhybridauto etwas völlig Neues ist. Durch das Betätigen des Gaspedals während des Aufstiegs oder sogar auf einer Autobahnstrecke gelangen wir schließlich zum thermischen Eintrag auf die Traktion. Im Vergleich zum Toyota-Hybrid gibt es hier keinen berüchtigten „Scooter“-Effekt gegeben durch das CVT-Getriebe. Tatsächlich hat MG ein Dreiganggetriebe eingebaut, das für Geschwindigkeiten über 80 km/h zugelassen ist. Das Eingreifen des Wärmemotors in den Antrieb erfolgt äußerst flüssig: Es gibt keine Unterbrechungen bei der Drehmomentabgabe, auch weil der Wärmemotor neben dem Elektromotor arbeitet und ihn nicht ersetzt. Gegen Ende unserer Fahrt, wieder einmal auf der Autobahn und mit vielleicht etwas leerer Batterie (die Ablesbarkeit der Ladeanzeige im Armaturenbrett ist nicht optimal), hörten wir zum ersten Mal den Verbrennungsmotor geräuschvoll anspringen und „ auf Hochtouren gebracht. Insgesamt ist der MG3 Hybrid jedoch selbst auf der Autobahn recht leise.

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Die Software des Infotainmentsystems wurde im Vergleich zu dem, was wir kürzlich beim MG4 gesehen haben, leicht überarbeitet. Die Grafik hat sich leicht verbessert und vor allem war der Navigator endlich auf Italienisch.

Beim Verbrauch lag der Durchschnitt auf unserer Strecke bei 6,1 l/100 km, ein höherer Wert als die offiziellen 4,4 l/100 km, die von MG kommuniziert wurden, allerdings muss man sagen, dass wir nicht bergauf gefahren sind, um das Auto zu testen schont das Gaspedal.

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MG will MG3 sehr aggressiv auf dem italienischen Markt positionieren. Es sind drei Versionen mit folgenden Listenpreisen erhältlich: 19.990 Euro für den Standard, 21.490 Euro für den Comfort und 23.490 Euro für den Luxury, die Version unseres Tests. Für den Start hat MG eine Finanzierungsformel mit Raten von bereitgestellt 99 Euro pro Monat unabhängig von der VersionDabei wird auf unterschiedliche Anzahlungen und Vertragslaufzeiten bei gleichzeitiger Verschrottung eines Altfahrzeugs gespielt. Bei einem Ökobonus von beispielsweise 3.000 Euro ist die Einstiegsversion beispielsweise für 99 Euro pro Monat für 35 Monate erhältlich, bei einer Anzahlung von 3.800 Euro. Die Standardversion ist unter anderem bereits mit einem 10,25-Zoll-Display für Infotainment, Rückfahrkamera und Sensoren, Klimaanlage mit PM2,5-Filter und adaptiver Geschwindigkeitsregelung mit Spurassistent ausgestattet.

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Beim MG4 handelt es sich um einen Elektro, der beim Fahren überzeugt, bei der Software etwas weniger

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