Mesolcina, die Suche nach den Vermissten geht unvermindert weiter

Nach der Katastrophe am Freitagabend suchen Retter in Sorte, einem Ortsteil von Lostallo, immer noch nach den drei Vermissten. In der Region Mesolcina/Calanca mussten mehrere Dutzend Bewohner gerettet werden, die meisten konnten jedoch am Samstagmorgen in ihre Häuser zurückkehren. Dies sind die neuesten Informationen zur Lage, die die Kantonspolizei Graubünden am Samstagnachmittag bekannt gegeben hat.

Unterdessen bleiben mehrere Straßen blockiert und es wird voraussichtlich Monate dauern, bis die A13 zwischen Lostallo und Mesocco wieder freigegeben wird (und damit der normale Verkehr auf der A13-Achse wieder normalisiert wird).

Von den vier zunächst vermissten Personen wurde einer am Samstagmorgen durch den Erdrutsch verletzt geborgen und per Helikopter ins Krankenhaus Lugano transportiert – betonte die Polizei in der Medienmitteilung. Nach den anderen drei Vermissten wird daher intensiv gesucht. Es ist möglich, dass diese Menschen zum Zeitpunkt des Sturms in ihren Häusern waren und von der Flut überwältigt wurden.

Da das Suchfeld dank eines Telefonsignals eingegrenzt wurde, gingen wir deutlich vorsichtiger vor. Zunächst per Hand, bis ein kleinerer und damit präziserer Bagger vor Ort eintrifft. Die Hoffnung bleibt, aber vorerst ohne neue Ergebnisse.

Auch verkehrstechnisch ist die Situation daher weiterhin sehr schwierig. Mesolcina ist immer noch zweigeteilt; Autobahn und Kantonsstrasse gesperrt. Das ASTRA hat heute eine Inspektion zur Situation auf der A13 durchgeführt. Es wird geschätzt, dass es etwa zwei Wochen dauern wird, bis eine Bahn eröffnet werden kann. Vorrangig geht es nun jedoch darum, ein risikofreies Arbeiten zu ermöglichen und damit den Fluss, der noch heute an der Stelle der ehemaligen Autobahn verläuft, sicher zu machen.

Das Stromkabel, das das obere Tal mit Strom versorgte, verlief ebenfalls unter der Autobahn. In diesem Sinne kehrt der Strom fast überall zurück, ebenso wie fließendes Wasser, das jedoch weiterhin nicht trinkbar ist. Heute hat die Gemeinde Wasserflaschen verteilt.

Unterdessen laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren.

Aufgrund der umfangreichen Schäden in der Region wird die Bevölkerung gebeten, die beschädigten Gebiete nicht zu betreten, keine unnötigen Fahrten mit Fahrzeugen zu unternehmen und somit die Schadensanierungsarbeiten nicht zu behindern.

Die Autobahn A13 und die italienische Straße H13 wurden zwischen San Vittore und dem Nordportal des San-Bernardino-Tunnels gesperrt. Eine Zufahrt von Norden Richtung Roveredo ist aufgrund der gesperrten Straße nicht möglich. Das Val Calanca ist ab 13 Uhr wieder zugänglich. Nach Angaben des kantonalen Tiefbauamtes. Nach Angaben des kantonalen Tiefbauamtes werden die übrigen Straßen im Schadensgebiet erst am Sonntagabend freigegeben. Informationen zur Barrierefreiheit von National- und Kantonsstraßen finden Sie auf der Website www.strassen.gr.ch

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