Deutschland erweitert Rahmenvertrag für Leopard 2A8

Deutschland erweitert Rahmenvertrag für Leopard 2A8
Deutschland erweitert Rahmenvertrag für Leopard 2A8

Wie erwartet strebte Deutschland eine Erweiterung des bestehenden Rahmenvertrags zwischen KNDS DE und Rheinmetall für die Produktion von 123 Leopard 2A8 an.

Weniger vorhersehbar ist, dass Deutschland im eigenen Interesse und für die erwartete zusätzliche Zahl an Panzern handelt, denn im vergangenen Mai war von einer zusätzlichen Bestellung von 35 Leopard 2A8 die Rede, jetzt wäre die Zahl deutlich größer.

Das deutsche Verteidigungsministerium unterzeichnete 2023 einen Rahmenvertrag mit der damaligen Krauss-Maffei Wegmann, heute KNDS DE, und Rheinmetall über die Produktion von 126 Leopard 2A8-Panzern, die größtenteils exportiert werden sollen.

Tatsächlich wurde für den Bedarf der Bundeswehr im Rahmen der Rahmenvereinbarung ein Auftrag über 18 neu produzierte Leopard 2A8 erteilt, um die gleiche Anzahl an Leopard 2A6 zu ersetzen, die als Militärhilfe zur Reaktion auf die russische Aggression in die Ukraine transferiert wurden.

An den weiteren 105 im Rahmenabkommen vorgesehenen Panzern ist in erster Linie die Tschechische Republik interessiert, die einen Bedarf von 76 Leopard 2A8 und Sonderversionen hat, während Litauen wiederum den Kauf von 44-58 Leopard 2A8 zur Bildung eines Panzerbataillons plant drei bis vier Kompanien sowie die Niederlande, die ausreichend Panzer beschaffen wollen, um ein neu gebildetes Panzerbataillon für die Deutsch-Niederländische Brigade zu bewaffnen.

Es ist anzumerken, dass das deutsche Verteidigungsministerium und das Industriekonsortium davon ausgegangen sind, dass die Rahmenvereinbarung hinsichtlich der Anzahl der aufzustellenden Panzer erweitert werden könnte und dass sie auf die Beteiligung anderer Länder ausgeweitet werden könnte, was dadurch erleichtert werden könnte die bereits laufenden Verhandlungen über günstigere Konditionen, bessere Lieferzeiten und Ersatzteilversorgung sowie eine von der Bundesregierung garantierte technische und logistische Unterstützung.

Nun will die Bundeswehr laut deutschen Presseberichten, noch im Rahmen des bestehenden Rahmenvertrags, eine weitere Bestellung über 105 neue Leopard 2A8-Panzer an das Industriekonsortium weitergeben, um die für die stationierten deutschen Brigaden vorgesehenen Panzerbataillone zu bewaffnen in Litauen also bis zu siebzig Panzer mehr als die 35 zusätzlich geplanten.

Der Wert des Zusatzauftrags würde rund 2 Milliarden Euro betragen und die Finanzierungsquelle muss noch ermittelt werden, wenn es sich um einen sogenannten Spezialfonds handelt. Die im Jahr 2022 auch vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine bewilligten 100 Milliarden Euro der Bundeswehr zur Modernisierung und Stärkung der Bundeswehr bzw. alternativ die seit 2023 im Vergleich zu 2022 stetig steigenden Ausgabenkapitel des ordentlichen Verteidigungshaushalts , um Deutschland dazu zu bringen, die Schwelle von 2 % des BIP bei den Verteidigungsausgaben zu überschreiten.

Die Auslieferung des neuen Panzers Leopard 2A8 soll zwischen 2027 und 2030 erfolgen und die Bundeswehr verfügt derzeit über insgesamt 123 Exemplare dieses Modells.

Darüber hinaus scheint es eine Verfügbarkeitsklausel in Höhe von knapp 900 Millionen Euro zu geben, nach der das Industriekonsortium garantiert, dass eine bestimmte Anzahl von Leopard 2A8 im Bedarfsfall jederzeit einsatzbereit und einsatzbereit ist, und zwar aufgrund der Regierung von Bundeskanzler Scholz befürchtet, dass die Situation mit Russland in naher Zukunft zu einem offenen Konflikt ausarten könnte, während andere Leopard 2A8 zwar verzögerte, aber dennoch sichere Verfügbarkeitszeiten haben werden, da sie von der Industrie in Absprache mit den technischen Wartungsunterstützungseinheiten einer planmäßigen Wartung unterzogen werden des Heer.

Foto @KNDS Deutschland

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