Wutanfälle für die Pläne de Cunfin – BGS News – Guten Morgen Südtirol

Wutanfälle für die Pläne de Cunfin – BGS News – Guten Morgen Südtirol
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Wutanfälle wegen der Plans de Cunfin

In Gröden drängt die Lobby der Anlagenentwickler weiterhin auf den Bau einer Verbindungsanlage zwischen Monte Pana und Saltria. Diesmal durch öffentliche Verwaltungen, die als Bühne für ihre Projekte dienen.
Wie im Masterplan Gherdëina Vision 2014 vorgesehen, haben die Gemeinden Kastelruth und St. Christina eine überkommunale Arbeitsgruppe aller Grödner Gemeinden ins Leben gerufen, um alle möglichen Alternativen für eine mögliche Verbindung zwischen Saltria und Monte Pana zu bewerten. Eine Arbeitsgruppe, die sich als voreingenommen und von zweifelhafter Transparenz erwies, mit einem Arbeitsgegenstand, der alles andere als objektiv war. Wie aus dem Artikel der Neuen Südtiroler Tageszeitung vom 11.04.2024 hervorgeht, wurden tatsächlich bereits beim ersten Treffen die sechs Projektvarianten des Privatunternehmens Gröden-Seiseralm-Express GmbH auf den Tisch gelegt und besprochen. Interessanterweise befindet sich unter den Mitgliedern der Arbeitsgruppe auch ein Vertreter der Gröden-Seiseralm-Express GmbH: ein klarer Interessenkonflikt.
„Die Laune einiger Privatunternehmer wird seit Jahren immer wieder zur Schau gestellt. Nach wie vor besteht der Wunsch, private Interessen über den Schutz der Umwelt zu stellen, aber vor allem auch über den Willen eines großen Teils der lokalen Bevölkerung, die Plans de Cunfin zu bewahren und vor jeglicher Spekulation zu schützen. „Diese Diskussion spaltet das Tal“, sagt Elide Mussner, Co-Sprecherin der Südtiroler Grünen. Zwei Gemeinden sind entschieden gegen ein Anschlussprojekt: St. Ulrich und Wolkenstein. In den Plans de Cunfin liegen die Trinkwasserquellen der Gemeinde St. Ulrich, die angesichts der Klimaerwärmung und der zunehmend prekären Wasserverfügbarkeit auch in Südtirol heute mehr denn je geschützt werden müssen. Für Wolkenstein würde eine Verbindung zwischen Saltria und Monte Pana jedoch bedeuten, dass eine weitere Masse an Skifahrern von der Seiser Alm auf die Pisten der Sellaronda ziehen würde. Wenn die Busverbindung heute ca. 600 Menschen pro Tag, eine neue Anlage würde bis zu 1.200 pro Stunde schaffen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Verkehrszunahme, die eine solche Verbindung für den Ortsteil Seis in der Gemeinde Kastelruth mit sich bringen würde, der zum Tor zur Sellaronda und damit zum Ausgangspunkt vieler Tagesskifahrer werden würde. Ein weiterer Schwerpunkt ist Monte Pana, ein begehrter und beliebter Familienerholungspark; Mit einer Liftanbindung an die Seiser Alm würde es zu einem reinen Durchgangspunkt für die Masse der aus Kastelruth anreisenden Skifahrer herabgestuft und damit an Attraktivität und Qualität des derzeit breit aufgestellten Angebots verloren gehen.
„Ein ganzheitlicher Ansatz bleibt einmal mehr das Vorrecht einer Wirtschaftskategorie, die weiterhin nicht über den eigenen Tellerrand blicken will. „Auf Seiten einer Gruppe von Anlageningenieuren sind wir auf einer Ebene der Laune, die längst weit über den gesunden Menschenverstand und die soziale Verantwortung hinausgeht“, schließt Elide Mussner.
„Die Südtiroler Grünen machen sich diese Angst und die damit verbundenen Risiken zu eigen und werden sich weiterhin Gehör verschaffen, um zu verhindern, dass eines der letzten naturbelassenen Gebiete am Fuße des Langkofels auch zu einem Expansionsort für die Skiindustrie wird Eine Entwicklung, die nun gegen den Verkehr und in Richtung Total-Burnout treibt“, ergänzt Luca Bertolini, Co-Sprecher der Grünen.

Foto, Luca Bertolini

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