die Reise von Senator Giovanardi Gazzetta di Modena

MODENA. Ich sehe ihn neben drei Männern in den Dreißigern sitzen, während einer von ihnen einen Joint zubereitet, oder im Museum von Cannabis Von BerlinWir geben zu, es hat eine gewisse Wirkung. Er selbst stellt aber Folgendes fest: „Wenn das deutsche Experiment zeigt, dass der Cannabiskonsum gleich bleibt und nicht zunimmt, werden wir das berücksichtigen.“ Ich bin kein Bolschewik, ich bin Christdemokrat und die Christdemokraten haben immer mit allen gesprochen.“

DIE REISE NACH DEUTSCHLAND
Der „Christdemokrat“ ist der ehrenwerte Modena Carlo Giovanardi der in Begleitung der Hyänen von Linate nach Berlin flog, um eine Untersuchung zur Legalisierung von Cannabis durchzuführen: Tatsächlich hat Deutschland kürzlich ein neues Gesetz verabschiedet, das Freizeitmarihuana entkriminalisiert. Zwischen einem Bier am Flughafen, das der Hyäne Gaston Zama dabei half, den ehemaligen Senator auf die Alkohol-Drogen-Beziehung zu drängen, und einer an einer roten Ampel überquerten Straße kommt Giovanardi in der deutschen Hauptstadt an. Auf ihn warten Charaktere, die auf dem Papier Lichtjahre von ihm entfernt sind – sie alle sind Cannabiskonsumenten –, mit denen er aber in der am Dienstagabend ausgestrahlten Folge eine mehr oder weniger hitzige Konfrontation haben wird. Der erste „Fall“ betrifft die Zahl der Konsumenten in Italien: Giovanardi gibt an, dass sie „drei Prozent der Bevölkerung“ ausmacht, während der Direktor des Cannabis-Museums darauf hinweist, dass sie angesichts der Daten bei mindestens acht Prozent liege.

DER VERGLEICH
Dem Abgeordneten gefällt das nicht, also holt er sein Handy heraus und nach einer Reihe von Anrufen bei „denjenigen, die die Meldungen machen“, gelingt es ihm, seinen Fehler zuzugeben. Mit dem Direktor des Museums, Herrn Steffen, der ebenfalls vergeblich versucht hatte, ihm seinen Joint anzubieten, verbessern sich die Dinge nicht, wenn Giovanardi das Beispiel eines Verkehrstötungsdelikts im Zusammenhang mit Drogenkonsum nennt: „Wenn man aussteigt Cannabis und die Tötung von Menschen durch Autos ist ein Problem, das Italien mit Tötungsdelikten im Straßenverkehr gelöst hat.“ Um dann zu erklären, dass seiner Meinung nach ein direkter Zusammenhang zwischen Konsum und der strafbaren Handlung besteht. Im weiteren Verlauf der Episode betont er, dass „durch die Legalisierung von Cannabis der Konsum zunehmen würde“ und dass Marihuana „das Tor zum Konsum anderer Drogen darstellt“. So werden ihm einige Daten vorgelegt, beispielsweise die einer amerikanischen Studie, die seine Gedanken erneut widerlegen würden, doch er geht seinen Weg weiter: „Das sind Dinge, die weder im Himmel noch auf Erden sind.“ In Amerika haben sie beschlossen, mit einer Situation zu leben, die außer Kontrolle gerät.“

SCHÜCHTERE ERÖFFNUNG
Erst gegen Ende des Berichts äußert sich Giovanardi unerwartet zum Rückschritt: „Wenn der Konsum in Deutschland nicht steigt, könnte dieses Experiment auch in Italien in Betracht gezogen werden.“ Worte, die wir kaum glauben würden, wenn sie nicht aufgezeichnet worden wären.

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