Nach Monaten wurde in Canosa ein 59-jähriger Mann ohne Vorstrafen festgenommen. Die Spur beruflicher Meinungsverschiedenheiten

Nach Monaten wurde in Canosa ein 59-jähriger Mann ohne Vorstrafen festgenommen. Die Spur beruflicher Meinungsverschiedenheiten
Nach Monaten wurde in Canosa ein 59-jähriger Mann ohne Vorstrafen festgenommen. Die Spur beruflicher Meinungsverschiedenheiten

BARI – Die Polizei hat einen 59-Jährigen ohne Vorstrafen aus Canosa di Puglia, Salvatore Vassalli, festgenommen und ins Gefängnis gebracht, der für die Planung und Durchführung des Mordes an dem erschossenen 63-jährigen Physiotherapeuten Mauro Di Giacomo verantwortlich gemacht wird starb am Montagabend, dem 18. Dezember, auf dem Parkplatz, nur wenige Schritte von seinem Haus in der Via Tauro im Stadtteil Poggiofranco von Bari entfernt.

Der Physiotherapeut wurde nicht nur von Kugeln, sondern auch von stumpfen Gegenständen getroffen, weshalb am Körper einige Brüche festgestellt wurden. Di Giacomo hatte zunächst einen heftigen Streit mit seinem Mörder, von dem er zunächst körperlich angegriffen und dann bei einem Fluchtversuch durch zahlreiche Schüsse sowohl aus nächster Nähe als auch beim Weggehen verwundet wurde. Di Giacomo starb noch vor Ort an einem hämorrhagischen Schock.
Aus den bisherigen Ermittlungen seien keine Einzelheiten hervorgegangen. Die einzige Spur schien persönliche Rache zu sein.

Der Festgenommene hatte offenbar Meinungsverschiedenheiten mit dem Opfer, die zur Tat führten. DERDas Motiv für den Mord wäre ein gewisser Groll im Zusammenhang mit angeblichen Verletzungen, die der Berufstätige einer der Töchter des Verdächtigen zugefügt hätte, der im Jahr 2020 eine Zivilklage gegen das Opfer wegen Berufshaftung eingereicht hatte und ihm vorwarf, sie verursacht zu haben bleibende Körperverletzungen im Rahmen einer Physiotherapie-Sitzung im September 2019. Di Giacomo, der während des Prozesses auftrat, hatte seine Verantwortung – das rekonstruieren die Ermittler – ebenso bestritten wie seine Bereitschaft zu irgendeiner Form der Einigung.

Die Affäre löste offenbar bei dem Verdächtigen Hass und Unmut gegenüber dem Physiotherapeuten aus, bis er am Abend des 18. Dezember nach einigen bereits im Vormonat Februar durchgeführten Kontrollen – wie aus den Ermittlungen hervorging – seine Tötungsabsicht in die Tat umsetzte 63 Jahre alt. Der Physiotherapeut wurde von fünf der sieben Kugeln des Kalibers 7,65 des 59-Jährigen getroffen, der anschließend das Opfer attackierte, indem er ihm mit dem Gewehrkolben mehrere Schläge in den Kopf versetzte.

Dem mutmaßlichen Täter des Mordes wird neben Vorsatz auch der erschwerende Umstand der Grausamkeit vorgeworfen, da er – wie die Polizei hervorhebt – in unbändiger Mordwut wütete, nachdem er das gesamte Magazin der Waffe entladen hatte Opfer, indem sie ihm wiederholt heftig auf den Kopf schlugen. Der Rekonstruktion des Geschehens zufolge fuhr der Physiotherapeut am Abend des 18. Dezember gegen 20.25 Uhr, nachdem er seine berufliche Tätigkeit in seiner Privatpraxis beendet hatte, mit seinem Auto zu seiner Wohnung und parkte ihn. Der 59-Jährige wartete dort auf ihn: Er ging auf ihn zu und schoss nach einer kurzen Diskussion auf ihn und schlug ihn anschließend. Anschließend raste der Mörder in einem schwarzen Kleinwagen davon und verlor dabei die Spur seiner selbst.

PREV Turin, Europa noch möglich: Kalendervergleich
NEXT Der gefallene Polizist Michael Jensen aus Syrakus wird bei einer Gedenkzeremonie der Polizei geehrt