In Reggio Emilia auf den Gleisen erstochen: Trabelsi vor Gericht gestellt

In Reggio Emilia auf den Gleisen erstochen: Trabelsi vor Gericht gestellt
In Reggio Emilia auf den Gleisen erstochen: Trabelsi vor Gericht gestellt

Reggio Emilia, 14. Juni 2024 – Es war ein Verbrechen, das erneut die instabile Lage im Bahnhofsbereich, in dem Menschen in Unordnung leben, ins Rampenlicht rückte: in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai letzten Jahres, auf dem ersten Bahnsteig Hadi Trabelsi, ein heute 23-jähriger Tunesier, tötete den 18-jährigen Mohamed Ali Thabet. Der junge Mann wurde am 14. Juli 2023 nach anderthalb Monaten auf der Flucht festgenommen.

Sein ordentlicher Prozess beginnt im Juli vor dem Schwurgericht: Die Staatsanwaltschaft hat die Anklage wegen vorsätzlicher Tötung aus leichtfertigen Motiven formuliert. Nach der Ermittlungsrekonstruktion nahm er, nachdem er seine blutbefleckte Kleidung entsorgt hatte, einen Zug nach Marseille: Es wurden Ermittlungen bei der französischen Polizei eingeleitet, um nach Trabelsi zu suchen, der sich dann, weil er sich gejagt fühlte, beschloss, nach Italien zurückzukehren. Als er zum Bahnhof zurückkehrte, erwartete ihn die Staatspolizei und die Carabinieri. Während des Verhörs gab er die Verantwortung zu, sagte aber, er wolle nicht töten: An diesem Abend stand er unter Drogen- und Alkoholeinfluss, sie stritten sich und er stach auf ihn ein. „Thabet hatte mein Fahrrad verkauft und mir Geld geschuldet, das er mir nicht gegeben hatte“, erklärte der Verdächtige: Es sollen 20 Euro gewesen sein, die das Opfer seinem Bekannten verweigert hätte, der eine Dosis Crack kaufen wollte.

„Ich habe ihn erstochen und Ali fiel zu Boden. Er sagte zu mir: ‚Ich rufe die Polizei‘. Daraufhin floh ich und verbrachte die Nacht schlafend in einem verlassenen Bauernhaus. Dann ging ich nach Frankreich.“

Gestern forderte der Verteidiger Mattia Fontanesi die verkürzte Verhandlung, den Ausschluss leichtfertiger Gründe und die Umformulierung als Totschlag. Die Staatsanwältin Giulia Galfano hielt die Einstufung als vorsätzliche Tötung für richtig und verwies auf die erschwerenden Umstände. Der junge Mann wurde vor Gericht gestellt: Der ordentliche Prozess gegen ihn beginnt im Juli vor dem Schwurgericht.

PREV Doppelte Hommage an Puccini. Musikalische Reise mit dem Maestro zum „Sommerregenbogen“
NEXT Die Touristenströme erholen sich deutlich. Die Pandemie scheint jetzt wie eine Erinnerung