Die seltsamen Lichter, die am Himmel Süditaliens entdeckt wurden, waren keine Außerirdischen, sondern ein Starlink-Start

Bildnachweis: Peppe Scollo

Zwei Lichtpunkteeiner heller und einer weicher, dominiert von einem kurzer Lichtstreifen: Dies ist das seltsame Phänomen, das am Abend von am Himmel Süditaliens beobachtet wurde Sonntag, 23. Juni gegen 21.30 Uhr. Es gibt zahlreiche Berichte aus Sizilien, Kampanien, Apulien, Basilikata und Kalabrien, mit Foto- und Videobezeugungen, die in den sozialen Medien die Runde gemacht haben und viele in Erstaunen versetzen. Während auf der einen Seite allerlei Verschwörungstheorien verbreitet wurden, haben auf der anderen Seite viele an einen künstlichen Satelliten gedacht und dieses Phänomen mit dem Trägerraketen in Verbindung gebracht Langer Marsch 2C stürzte am selben Tag des 23. Juni in China ab. Die beiden Ereignisse stehen in keinem Zusammenhang: Es handelte sich vielmehr um die zweite Stufe einer Rakete, die den Himmel über Süditalien erleuchtete Falke 9 von SpaceX, das zwei Stunden zuvor (um 19.15 Uhr italienischer Zeit) von Cape Canaveral in Florida aus gestartet war, um eine Ladung zu transportieren 22 Satelliten Starlink. Starlink ist ein Unternehmen Elon Musk das seit 2019 eine riesige Konstellation von Satelliten – das Ziel sind 12.000 – geschaffen hat, um überall auf der Welt Internet mit geringer Latenz bereitzustellen.

Der Beweis dafür, dass die Lichter in Süditalien mit dem Starlink-Start in Zusammenhang standen, liegt in Lichtleiste was in vielen Fotos und Videos zu beobachten ist, die das Phänomen bezeugen: Das ist nichts anderes als das Satellitenzug gerade in die erdnahe Umlaufbahn entlassen. Sie fallen nicht einzeln auf, da sie gerade erst freigelassen wurden und daher noch sehr nahe beieinander lagen.

Aber wie kann eine Rakete diese seltsamen Lichthöfe verursachen? Es ist eine Frage der Geometrie. Die zweite Stufe der Falcon-9-Rakete, die die Satelliten in die Umlaufbahn bringt, setzt vor dem Verlassen der Umlaufbahn (d. h. dem Verlassen der Umlaufbahn, um zur Erde zurückzukehren) Wasserdampf und einen Teil des ungenutzten Treibstoffs in Hunderten von Kilometern Höhe über dem Meeresspiegel frei. Aufgrund der niedrigen Temperaturen gefrieren diese Stoffe und bilden kleine Kristalle, die das Licht der Sonne reflektieren. Aufgrund der großen Höhe kann dieses Material tatsächlich von Sonnenlicht getroffen werden, auch wenn die Sonne bereits am Boden untergegangen ist. Dies ist auch der Grund, warum der Satellitenzug hell war: Die Satelliten reflektierten einfach das Licht der Sonne zurück zur Erde.

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Bildnachweis: Sara Figura (@laboratologia)

Der Grund, warum das Phänomen von Süditalien aus beobachtet wurde, ist leicht zu erklären: Die Flugbahn der Rakete über der Erde verlief einfach direkt über Süditalien. Kurz gesagt, alles stimmt: Der Zeitpunkt der Sichtungen stimmt mit dem Zeitpunkt des Starts überein, ebenso wie die Orte der Sichtungen und die Art des gesichteten Phänomens. Der kleine Leuchtstreifen gibt uns dann die endgültige Bestätigung. Keine Außerirdischen, also auch keine seltsamen oder unerklärlichen Ereignisse. Unter anderem ist es nicht das erste Mal, dass die Falcon 9 diese Lichter am Himmel erzeugen, im Gegenteil. Angesichts der wachsenden Zahl von Falcon 9-Starts (derzeit fast 350) sind diese Sichtungen mittlerweile in vielen Teilen der Welt weit verbreitet.

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