BARON – Unter dem lodernden Abgrund

BARON – Unter dem lodernden Abgrund
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Abstimmung
7.5

Die finnische Band Baron feiert mit ihrem ersten Album „Beneath The Blazing Abyss“, das unter der Schirmherrschaft des produktiven Labels Transcending Obscurity Records veröffentlicht wurde, ihren stürmischen Einstieg in die europäische Death-Metal-Szene und ist Jahr für Jahr immer aktiver im Bereich Extreme Metal.
Nachdem sie mit drei Demos beeindruckt haben, versucht sich die Band aus Helsinki nun an einem Gesamtwerk, das die Aufmerksamkeit von Fans der beiden produktivsten Welten der letzten Zeit auf sich ziehen kann: Death und Doom Metal.
„Beneath The Blazing Abyss“ präsentiert eine brillante Fusion dieser beiden Stile: In den schnellsten und wütendsten Momenten verkörpern Baron die Essenz des Death Metal mit straffen Riffs und drängenden Rhythmen und folgen dabei den Bewegungen der neuen texanischen Welle; In den langsameren Momenten offenbart die Band jedoch eine andere Dimension ihres Sounds, der von majestätischen bleiernen Atmosphären geprägt ist.
Diese Fähigkeit zum Übergang geschieht, ohne die Kraft und Erhabenheit ihres Sounds zu beeinträchtigen, mit fließenden Passagen, die in Momenten purer Intensität gipfeln: „Infernal Atonement“ dreht sich dynamisch sehr gut und „At The Dawn Of Damnation“ ruft ähnliche Atmosphären hervor von „Emptiness“ von Gatecreeper. Allerdings erweist sich „Bound To The Funeral Pyres“ aufgrund der atmosphärischen Abschnitte, die den Eindruck von Unvollständigkeit hinterlassen, als Schwachpunkt des Albums, während „Hands Of Sin“ mit seinem engen und mitreißenden Rhythmus das Glück des Albums steigert Das abschließende „Swallowed By Fire Beneath“, ein atmosphärisches Synthesizer-Outro, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack für seinen vielleicht nicht ganz so klugen Schluss. Die Produktion des Albums ist in jeder Stimmung supermodern und bildet ein robustes und kristallines Klangbild.
Darüber hinaus ist die technische Leistung der Stimmbänder nahezu perfekt und bewahrt das gesamte Album über eine absolut beneidenswerte Kohärenz und Stärke. Die Barons beweisen eine präzise Beherrschung der beiden extremen Sphären mit Einflüssen, die an die besten Traditionen beider Stile erinnern. Allerdings können einige Titel vom Songwriting her etwas wortreich wirken und in bestimmten Momenten klingen die langsameren Abschnitte anonym.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Beneath The Blazing Abyss“ ein Debüt ist, das mit gutem Vorsprung beworben wird. Die finnische Formation zeigt hervorragende technische Beherrschung und die Fähigkeit, insgesamt fesselnde und klare Songs zu kreieren. Trotz einiger kleinerer Mängel ist das Album eine solide Ergänzung der Extreme-Metal-Szene und zeugt vom aufstrebenden Talent der skandinavischen Band.

NEXT „Una senza centomila“, singt Brunori Sas (mit Fiorella Mannoia) und verzaubert das Rai1-Publikum