THE OMNIFIC – Das Gesetz der steigenden Rendite

THE OMNIFIC – Das Gesetz der steigenden Rendite
THE OMNIFIC – Das Gesetz der steigenden Rendite

Abstimmung
6.5

  • Bands:
    DER ALLGEMEINE
  • Dauer: 00:45:40
  • Verfügbar ab: 06.07.2024
  • Etikett:
  • Wild Things Records

Streaming noch nicht verfügbar

In der rein instrumentalen Welt gab es viele Experimente mit vielen Genremischungen und der Verflechtung verschiedener Klänge: Instrumente alter Traditionen, Hinwendungen zur Elektronik, Fusionen zwischen Jazz, Funk und Improvisationen kombiniert mit dem Metal-Substrat.
Eine ganz besondere Band kommt aus Australien und heißt The Omnific: Ihre Einzigartigkeit besteht darin, dass sie zwei Bassisten und einen Schlagzeuger in einer Formation präsentieren, praktisch einen einzigen rhythmischen Block, manchmal unterstützt von anderen Profis der Branche.
Mit „The Law Of Augmenting Returns“ schließen die beiden Bassisten Matt Fackrell und Toby-Peterson Stewart sowie der Schlagzeuger Jerome Lematua an das erste und rauere „Escapades“ des Jahres 2021 an, wobei letztere Veröffentlichung jedoch sofort ins Auge sticht viele Details, insbesondere in klanglicher Hinsicht, auf die beim Debüt nicht so viel Wert gelegt wurde.
Das Genre des australischen Trios ist Post-Rock mit vielen Djent-Einlagen und einigen Jazz-Passagen, mit viel Raum für durchgehende Stopps und einem fesselnden Groove. In diesem neuen Werk sind neben dem Trio auch zwei Sänger am Eröffnungsstück beteiligt (womit zum ersten Mal Stimmen in einem weiterhin instrumentalen Projekt präsent sind), wobei die beiden A-cappella-Bass/Bariton miteinander verwoben sind Stimmen von Tim Waurick von Vocal Spectrum und Luke Taylor von Heartline, die mit der Wiederholung und Klangmodulation des Titelworts „Bass“ spielen.
Wenn wir weiter zuhören, entdecken wir auch das Vorhandensein neuer Instrumente, die noch nie zuvor in den Songs von The Omnific vorkommen, wie den Bass VI und den Fretless Warwick, wobei ein anderer Bassist wie Charles Berthoud die Soli im Titeltrack spielt. Die Songs sind durchzogen von den verschiedenen Piano-/Synth-Partituren von Rohan Sharma (I Built The Sky), der mit seinen klassischen Akkorden und Sci-Fi-Atmosphären und auch mit einigen Zwischenspielen wie einer Pause von „Late Show“ für das Ergebnis sorgt zweites Album von The Omnific.
Tatsächlich stellen die Tracks an sich ein großes Hindernis dar, das es zu überwinden gilt, nämlich den kontinuierlichen Vibrato-/Tellur-Effekt, der durch die massive Präsenz des Basses entsteht: Die Stücke sind zwar gut geschrieben, wie „Base Camp“ und „Phat Mackerel“, mit teils melancholischen, teils hoffnungsvollen Passagen und mit dem für Post-Rock typischen Crescendo im Stile von Maybeshewill, daher gerade durch diesen vorherrschenden rauen Sound hier und da unverdaulich, durch die Hinzufügung von Untermalungen mit anderen Instrumenten aber schon Es ist möglich, diese klopfenden und scharfen Soli zu glätten.
Wenn einerseits diese Verfeinerung und der Wunsch nach Innovation sicherlich einige Zuhörer finden werden, insbesondere bei denen, die begonnen haben, neuen Realitäten wie Plini und Polyphia zu folgen, besteht andererseits die Gefahr, dass der charakteristische Zug von „The Omnific“ zu „The Law Of“ wird „Augmenting Returns“ ist ein Nischenprodukt für Fans des Basses als Hauptinstrument und eines kantigeren Post-Rocks als der Filmklassiker.

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