CDU/CSU-Bündnis gewinnt, ultrarechte AfD fliegt

Das Mitte-Rechts-Bündnis CDU/CSU gewann die Europawahl in Deutschland, gefolgt von der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD). auf dem zweiten Platz. Dies wurde von der nationalen Wahlbehörde nach Auszählung aller Stimmen bestätigt. Die Koalition von Bundeskanzler Olaf Scholz hat gelitten, nämlich seine Sozialdemokraten (SPD) und seine wichtigsten Koalitionspartner auf Bundesebene, die Grünen. Die SPD von Scholz erreichte 13,9 % der Stimmen (14 Sitze), während die Grünen fielen auf 11,9 % (12 Sitze), ein starker Rückgang gegenüber dem Ergebnis von 2019 von 20,5 %. Der für seine wirtschaftsfreundliche Haltung bekannte Koalitionspartner FDP erhielt 5,2 % (fünf Sitze).

Die auf Bundesebene in der Opposition befindlichen Christdemokraten (CDU) und ihre bayerische Schwesterpartei, die Christlich-Soziale Union (CSU), erreichten zusammen 30 % der Stimmen bzw. 29 Sitze. Das ist die gleiche Anzahl an Sitzen wie das derzeitige scheidende Europäische Parlament. Die europaskeptische AfD konnte deutlich zulegen und erhielt 15,9 % der Stimmen. im Vergleich zu 11 % bei den Europawahlen 2019 und einem Zugewinn von 15 Sitzen.

Die neu gegründete populistische Partei Sahra Wagenknecht Alliance (BSW) erhielt 6,2 % für sechs Sitze, während die linksextreme Partei Die Linke auf nur 2,7 % oder drei Sitze einbrach.

Rekordwahlbeteiligung von 64,8 %, die höchste seit der Wiedervereinigung

Rekordbeteiligung seit der Wiedervereinigung: 64,8 % der Wahlberechtigten gingen zur Wahl. Dies gab Bundesbeamtin Ruth Brand am Ende der Stimmenauszählung in den 400 Wahlkreisen bekannt. Das sind 3,4 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2019, als die höchste Wahlbeteiligung seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 verzeichnet wurde. Der Anteil ungültiger Stimmen lag laut Brand bei 0,8 %.

Deutschland ist das bevölkerungsreichste Land der EU und verfügt mit rund 65 Millionen Wahlberechtigten über 96 der 720 Sitze im Europäischen Parlament. Bei den ersten Europawahlen nach der Wiedervereinigung im Jahr 1994 lag die Wahlbeteiligung bei 60 Prozent. Bei den folgenden Wahlen schwankte sie zwischen 40 % und 50 %. Die höchste Wahlbeteiligung bei der Europawahl in Deutschland gab es 1979 mit 65,7 % in der damaligen Bundesrepublik Deutschland.

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