Jeden 2. April ist der Welt-Autismus-Bewusstseinstag, ein Datum, das 2007 von den Vereinten Nationen gewählt wurde, um das Bewusstsein für Autismus auf globaler Ebene zu schärfen. Romane, Essays und Bücher aus dem wahren Leben sind einige unserer Lesevorschläge
„Der seltsame Fall des um Mitternacht getöteten Hundes“ von Mark Haddon (Einaudi), übersetzt von Paola Novarese
Der seltsame Fall des um Mitternacht getöteten Hundes Es ist ein gut gemachter Krimi voller Spannung und mit einem überraschenden Epilog. Es ist in der Ich-Perspektive von einem echten Detektiv geschrieben, dem fünfzehnjährigen Christopher Boone.
Chris ist ein einsamer Junge mit einem begrenzten Repertoire an Aktivitäten und Interessen, hat Schwierigkeiten, gesellschaftliche Konventionen zu interpretieren, und da er nicht in der Lage ist zu lügen, versteht er Metaphern und Witze nicht.
Ihm mangelt es an Einfühlungsvermögen, er hat keine sentimentalen Impulse und Fremde machen ihm Angst, aber er liebt Hunde. Aus diesem Grund beschließt er, Nachforschungen anzustellen, als er den barbarisch abgeschlachteten Pudel seines Nachbarn vorfindet. Ein Coming-of-Age- und Abenteuerroman, eine dramatische Geschichte mit bittersüßem Happy End, geschrieben mit Leichtigkeit und Humor. Ein Kinderbuch zum Lesen für Erwachsene. (Paola Ardizzone, alle ihre Artikel hier)
„Die Aufrechterhaltung der Sinne“ von Franco Faggiani (Fazi)
Ein Roman (wir haben hier darüber geschrieben) von großer Menschlichkeit. Die Geschichte eines Jungen mit Asperger-Syndrom, der in seinen Studien hervorragende Leistungen erbringt, enthält eine grundlegende Passage in der Freundschaft mit einem stillen Bergmann, die idealen Koordinaten für den Aufbau von Dingen wie Zuneigung, Vertrauen und gegenseitigem Verständnis. Diese Verbindung wird der Funke für den Jungen, sein Name Martino, und seinen Vater sein, Frieden zu finden. (Arturo Bollino, alle seine Artikel hier)
„Das autistische Gehirn“ von Temple Grandin (Adelphi), übersetzt von Maria Antonietta Schepisi
Ein alternativer Existenzmodus, eine parallele Sinnesrealität. Es handelt sich um Autismus, der von Temple Grandin aus erster Hand beschrieben wurde, unterstützt von Richard Panek. Ein Bericht von innen, mit dem Fokus auf sensorische Probleme, behindernde Störungen und auf die Lösung, sich statt auf Defizite auf die Stärken jedes Einzelnen zu konzentrieren und an ihnen zu arbeiten. Das hat die Autorin getan, seit sie klein war. Das Gleiche gilt für die Bildung: Schulen sollten Kinder nicht gleich berücksichtigen, sondern ihren Neigungen folgen und sie fördern. (Giosuè Colomba, alle seine Artikel hier)
„Der seltsame Fall des um Mitternacht getöteten Hundes“ von Mark Haddon (Einaudi), übersetzt von Paola Novarese
Christopher Boone ist ein Junge, der die Farbe Metallic-Rot liebt, aber Braun und Gelb nicht verträgt.
Christopher Boone ist ein junger Engländer, der Sherlock Holmes verehrt und wie sein Held den seltsamen Tod des Hundes seines Nachbarn untersucht.
Christopher Boone hat das Asperger-Syndrom, eine außergewöhnliche Neigung zum mathematischen Denken, ein übermäßiges Interesse an Primzahlen und eine Leidenschaft für das Schreiben. Was im Leben des Protagonisten fehlt, ist ein Puzzleteil: seine eigene Mutter, die einen Herzinfarkt erlitten hat. Zumindest ist dies die Erzählung, die Christophers Vater schon seit einiger Zeit erzählt.
Wie in den Romanen von Arthur Conan Doyle, die ihn so sehr faszinieren, entdeckt Christopher das Geheimnis, das seine Familie umgibt, und überwindet Grenzen und Beschränkungen auf einer Reise des Wachstums hin zum Erwachsenenleben in der Welt der anderen. (Chiara Ferrara)
„Autismus und Bildung. Aus meiner Sicht: Was Eltern und Lehrer wissen müssen“ von Mary Temple Grandin (Armando), herausgegeben von Domenico Bove
Ein Buch, das die alltäglichen Aspekte des Autismus-Spektrums untersucht. Bildung, Ausbildung und Motivation sind die zentralen Punkte, um die sich das Buch dreht, und sie sind genau das Konzept, das der Autor vermitteln möchte. Allerdings ist alles auf das tägliche Leben ausgerichtet: praktische Strategien und Vorschläge zum Ausprobieren von Lehrern und Familienmitgliedern. Techniken, die auf eingehender Forschung und direkter Erfahrung basieren. Grandins Schwerpunkt liegt auf Bildung, die die Stärken von Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen im Autismus-Spektrum auf eine Weise hervorhebt, die ihren einzigartigen Beitrag zur Welt fördert. (Irma Loredana Galgano, alle ihre Artikel hier)
„Das unerreichbare Kind. „Geschichte eines nonverbalen, aber denkenden autistischen Jungen“ von Manuel Sirianni (Bompiani)
Ich empfehle das Buch von Manuel Sirianni, einem 23-jährigen Universitätsstudenten mit Autismus-Spektrum-Syndrom. Wir stehen vor der Erzählung einer schmerzlich ermüdenden Reise des Bewusstseins, von Beurteilungsfehlern seitens einiger Spezialisten und Lehrer, von der Schwierigkeit, von anderen nicht als „nicht denkendes Mineral“, sondern als Junge betrachtet zu werden ein „Feuer“ in der Lava.“ Die sprudelnde Vitalität des Autors und die seines ebenfalls neurodivergenten Bruders müssen sich mit einer objektiven Schwierigkeit auseinandersetzen, mit anderen über normale Kanäle zu kommunizieren. Weder Das unerreichbare Kind Sirianni erzählt die Geschichte einer täglichen Eroberung von Räumen, in denen und durch die man sich ausdrücken und die eigene Persönlichkeit, seine außergewöhnlichen überdurchschnittlichen Qualitäten zum Ausdruck bringen kann, von einem ständigen Kampf „gegen die Geister anderer, von denen, die von furchterregenden Ängsten heimgesucht werden.“ Moment, in dem sie sich mit einem seltsamen nonverbalen Thema konfrontiert sehen. Das Buch ist eine Anprangerung der immer noch zu weit verbreiteten Unkenntnis der Neurodivergenz und der daraus resultierenden Vorurteile; Aber es ist auch ein großer Dank an alle, die Manuel nicht aufgegeben haben, die ihm zugehört und ihm zum Erfolg verholfen haben: seine Familie in erster Linie, dessen Liebe grenzenlos ist wie der Name der Mutter des Autors, Oceania, und dann der Lehrer, Assistenten, Vermittler der Kommunikation; Wer das Buch liest, wird endlich Zeichen des völligen Vertrauens auf Gott finden, ohne den, wie der Autor sagt, sein Leben „dem Wahnsinn verpflichtet“ wäre. (Maria Grazia La Malfa, alle ihre Artikel hier)
„Der unsichtbare Unterschied“ von Mademoiselle Caroline und Julie Dachez (Lswr-Ausgaben), Übersetzung von C. Mangione
In dieser halbautobiografischen Graphic Novel erweckt Julie Dachez Marguerite zum Leben, eine junge Frau, die mit vielen, vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, für die sie keine Erklärung geben kann.
Warum erscheint Ihnen das Büro, in dem Sie arbeiten, ein so stressiger Ort?
Warum ermutigen Sie Ihre Vorgesetzten ständig, kontaktfreudiger zu sein?
Und warum kann sie nicht?
Warum sind überfüllte Orte für Sie ein Albtraum?
Warum kauft er immer die gleichen Klamotten und variiert nur die Farbwahl?
Mit 28 Jahren, an einem Tag, an dem man das Gefühl hat, zu explodieren, wird einem klar, dass es an der Zeit ist, sich dem zu stellen. Wie viele andere Frauen wird sie erst im Erwachsenenalter mit Autismus konfrontiert. Warum? Denn – wie sowohl der Autor als auch eine umfangreiche wissenschaftliche Literatur erklären – neigen Frauen eher dazu, autistische Merkmale zu verbergen, in dem (oft schwierigen und schmerzhaften) Versuch, sich an alles anzupassen, was als „Normalität“ definiert wird. Deshalb ist ihr Unterschied – oft – unsichtbar.
Marguerite wird sich endlich ihr Leben zurückholen und uns daran erinnern, dass es keine Normalität, sondern Einzigartigkeit gibt. (Grazia La Paglia, alle ihre Artikel hier)
„Lea“ von Angelo Di Liberto (Gallucci)
Inklusivität und gute Gefühle, seltene Güter in den zynischen Welten und Zeiten, in denen wir leben. Das zeitlose Märchen für alle Altersgruppen, geschrieben von Angelo Di Liberto (hier gibt es ein Videointerview mit dem Autor auf unserem YouTube-Kanal), ist ein Hauch frischer Luft: die Geschichte einer besonderen Freundschaft zwischen der dysfunktionalen Hündin Lea und einem Kind mit Autismus-Spektrum-Störungen. Kostbare, poetische Seiten, die ihr Ziel erreichen können, insbesondere wenn sie sich an die Kleinen wenden. (Giovanni Leti, alle seine Artikel hier)
„Sizilien hinter dem Glas“, kuratiert von Paolo Siena (Torri del Vento)
Eine Sammlung von 25 Geschichten, geschrieben von einigen der beliebtesten sizilianischen Schriftsteller, mit einem wohltätigen Zweck: Ein Teil des Verkaufserlöses geht an wohltätige Zwecke zugunsten sizilianischer Kliniken, die für Arbeitsgeräte zur Diagnose von Autismus qualifiziert sind . Es lohnt sich also, noch einmal neu zu starten (Artikel hier) Sizilien hinter dem Glas, herausgegeben von Paolo Siena, Buchhändler bei Feltrinelli in Palermo. Von Vanessa Ambrosecchio bis Nino Vetri, von Silvana Grasso bis Evelina Santangelo bis hin zu den „Oriundi“ Paolo Di Stefano und Giuseppe Culicchia gibt es Kurztests für jeden Geschmack und für einen gerechten Zweck. (Salvatore Lo Iacono, alle seine Artikel hier)
„Erzähl mir vom Meer in dir“ von Paola Nicoletti (Pendragon)
Mutter-autistischer Sohn-Beziehung: ein Lehrroman sozusagen für alle, die solche Situationen erleben müssen. Die Mutter erzählt einfach den Alltag, Gefühle, Ängste, bezieht den Leser emotional mit ein, ohne dabei ein Lächeln mit einer Spur bitterer Ironie zu verpassen. Er hat das Meer in seinem Herzen: das Wasser, das beruhigt, beruhigt und es ist das Meer, das Paola in seinen Augen sieht, wenn sie nach seiner Seele sucht. (Francesca Luzzio, alle ihre Artikel hier)
„Der seltsame Fall des um Mitternacht getöteten Hundes“ von Mark Haddon (Einaudi), übersetzt von Paola Novarese
Es ist einer dieser Romane, die glücklicherweise die Zeit unbeschadet überdauern. Seine Haupttugend, die ich im Zusammenhang mit dem Thema hervorheben möchte, auf das wir heute aufmerksam machen wollen – Bewusstsein für Autismus – besteht darin, dass es die Genres Mystery und Bildungsroman verwendet, um sich dem Thema zu nähern. Ein ungewöhnlicher Schlüssel, aber bemerkenswert, weil er jede Sentimentalität oder jeden Pietismus entschärft. Die Lösung eines Verbrechens (auch wenn es sich um ein geringfügiges Verbrechen handelt, da es sich um die Tötung eines Hundes handelt) stellt Christopher, den Protagonisten, einen Teenager mit Asperger-Syndrom, auf eine harte Probe. Die Realität zu entschlüsseln, in der er steckt, um die Wahrheit über den Fall herauszufinden, ist sicherlich eine große Anstrengung für sein Gehirn. Aber es ist auch eine nützliche Testumgebung für den Leser, der mehr Informationen möchte. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie Christopher es schafft, seine Persönlichkeit mit seinen Verhaltensschirmen zu verbinden, wie von Haddon erzählt. (Antonietta Molvetti, alle ihre Artikel hier)
„Die autistische Stadt“ von Alberto Vanolo (Einaudi)
Ein Manifest für nachhaltigere großstädtische Realitäten für alle, konzipiert unter Berücksichtigung der Ausbreitung neurologischer Vielfalt. Der Autor, der über die wünschenswerten Metamorphosen städtischer Räume nachdenkt, ist Universitätsprofessor und hat einen autistischen Sohn, Teo. Vater und Sohn haben mit architektonischen Barrieren und einer weit verbreiteten Unwissenheit über Autismus zu kämpfen, was wahrscheinlich noch schlimmer ist als die Barrieren. (Lucia Porracciolo, alle ihre Artikel hier)
„Die Stimme von Peter. Unser Leben im autistischen Spektrum“ (Giunti) von Agnese Fioretti
Das Zeugnis einer Mutter. Die Hartnäckigkeit, die Angst, die Hindernisse, die Freuden, der Mut des Alltags neben ihrem Sohn Pietro, Empfänger wunderschöner Briefe. Ein Schlag ins Herz und ein Schlag in die Seele, gewidmet Familien, die Autismus kennen, und solchen, die ihn nicht erleben. (Micol Treves, alle seine Artikel hier)
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