es war das teuerste Experiment in der Geschichte der Wissenschaft“

Vier Jahre nach dem Albtraum, der unser Leben veränderte, ist sein Ursprung immer noch ein Rätsel. Die Rede ist vom SARS-CoV-2-Virus, das schlicht als Covid-19 in die Geschichte einging. Nun stellt ein in der New York Times veröffentlichter Aufsatz der Molekularbiologin Alina Chan die beunruhigendste Hypothese wieder auf den Prüfstand: Das Virus könnte aus einem Labor in der Stadt Wuhan „entkommen“ sein. Laut der amerikanischen Zeitung stimmen zahlreiche Beweise, darunter tatsächliche „Leaks“ der amerikanischen Regierung, also vertrauliche Daten, von denen Journalisten Kenntnis erlangt haben, für diese These. Es wäre das „kostspieligste“ wissenschaftliche Experiment in Bezug auf Menschenleben und wirtschaftlichen Schaden in der Geschichte der Menschheit.

Warum Wuhan eine „verdächtige“ Stadt ist und was die verdächtigen Punkte sind

Das Virus entstand nicht in irgendeiner Stadt, sondern in Wuhan, wo sich das weltweit bedeutendste Labor für Sars-ähnliche Viren befand. Wissenschaftler arbeiteten daran, Proben von Covid-ähnlichen Viren zu untersuchen, die aus Minen in Laos und der chinesischen Provinz Yunnnan entnommen wurden.

Nicht nur das: Seit 2018 wird in diesem Labor versucht, ein Virus nachzubilden, das dem von SARS-CoV-2 sehr ähnlich ist. Die Forschung wurde auch von einer amerikanischen Wissenschaftsorganisation mit 80 Millionen Euro finanziert. Das zu erzeugende Virus musste über das „Spike“-Protein verfügen, dasselbe, das wir bei echtem Covid gesehen haben. Die Datenbank mit Viren, an der Wissenschaftler arbeiten, wird im Herbst 2019 geschlossen. Wenige Monate später kämpft die ganze Welt mit der Pandemie. Und einer der grundlegenden Punkte ist, dass die Sicherheitsmaßnahmen des Labors viel geringer gewesen wären als die amerikanischen.

Laut Chan gibt es auch keine überzeugenden Beweise für das „Spillover“ oder die Ansteckung von Tieren auf Menschen, die auf dem Wuhan-Markt stattgefunden haben. Laut dem Biologen ist es sehr wahrscheinlich, dass der Mensch die Tiere infiziert hat und nicht umgekehrt: Es gebe keine gegenteiligen Nachrichten, argumentiert der Biologe. Kurz gesagt: Für den Wissenschaftler führen die Spuren des Virus eher zu molekularbiologischen Laboren als zu den chaotischen Schaltern eines chinesischen Marktes, und das ist eine unbestreitbare Tatsache. Die USA hätten mit ihrer Finanzierung dazu beigetragen, eine Reihe von Viren zu erzeugen, die denen von Sars Cov-2 sehr ähnlich sind. Ziel war es, sie zu untersuchen, um den Ausbruch einer globalen Pandemie mit tödlichen Auswirkungen zu verhindern. Was auch immer der Ursprung der Pandemie sein mag, wir müssen anerkennen, dass etwas schief gelaufen ist.

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