Zanicchi als Attila (Punktzahl 7), Hunziker, unmotivierte Begeisterung (Punktzahl 5)

Zu Michelle Hunziker gibt es nichts zu sagen. Sie ist durchaus in der Lage, eine Episode vom Anfang bis zum Ende zu begleiten, mehr als Verkehrspolizistin denn als echte Moderatorin: Sie regelt den Verkehr, das Kommen und Gehen von Teilnehmern, Juroren und Überraschungen ohne größere Probleme. Was ihrer Leistung wie immer schadete, war die unmotivierte Begeisterung, die sie seit den 1990er Jahren auszeichnete. Viele lieben sie gerade deshalb, weil sie den Eindruck erweckt, im Herzen immer so fröhlich und geschwätzig zu sein. Andere können es aus dem gleichen Grund nicht ertragen. Die Imitatorin und TikTokerin Valentina Barbieri, die für „GialappaShow“ arbeitet, hatte sie in „Michelle Impossible“ sehr gut gespielt und vielleicht das Wesentliche eingefangen: Lächelnd und glücklich, mit jedem in Kontakt zu treten, von VIPs bis hin zu Tontechnikern, hatte sie noch nie eine Ahnung gehabt wer vor ihm war. Nun, genau das ist der Eindruck. Es hilft ihr nichts, ein Melasse-Skript bis zum Umfallen: „Denk daran, deinen Eltern immer ‚Ich liebe dich‘ zu sagen, das ist wichtig“, lautet ihr Mantra. Besonders süßlich, jedes Ausscheiden: tolle Reden darüber, dass „Io Canto Family“ kein Rennen, kein Wettbewerb, sondern ein einfaches Spiel ist. Während die Kinder im Wettbewerb ihre Tränen vergießen und nicht einmal daran denken, die Bühne überhaupt zu verlassen. Wer jedoch darauf verzichten muss, bekommt ein Musikspielzeug geschenkt. Und das ewige Lächeln von Michelle Hunziker. Trost oder endgültiger Hohn?

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