„El Paraiso“ kommt ins Kino, eine Reise zwischen Liebe und Wahnsinn

„El Paraiso“ kommt ins Kino, eine Reise zwischen Liebe und Wahnsinn
„El Paraiso“ kommt ins Kino, eine Reise zwischen Liebe und Wahnsinn
Edoardo Pesce

Ein in Venedig ausgezeichnetes italienisch-kolumbianisches Drama thematisiert die morbiden Bindungen zwischen Mutter und Sohn.

„El Paraiso“ kommt in die Kinos, der zweite Film von Regisseur Enrico Maria Artale, im Verleih von I Wonder Pictures.

Dieses zwischen den römischen Vorstädten und Kolumbien angesiedelte Psychodrama hat bereits den prestigeträchtigen Orizzonti-Preis für das beste Drehbuch und die beste weibliche Leistung bei den Filmfestspielen von Venedig sowie den Arca – Cinema Giovani Award gewonnen.

Der Film erzählt die Geschichte von Julio Cesar (gespielt von Edoardo Pesce), einem vierzigjährigen Mann, der immer noch eng mit seiner Mutter verbunden ist, einer charismatischen Kolumbianerin, gespielt von Telenovela-Star Margarita Rosa De Francisco Baquero. Ihr Arbeitsalltag bei einem kleinen Drogendealer am Stadtrand von Rom wird durch die Ankunft von Ines, einem jungen kolumbianischen Maultier, auf den Kopf gestellt. Dieser neue Eintrag bringt das ohnehin prekäre Gleichgewicht der Mutter-Kind-Beziehung durcheinander und setzt unterdrückte Wünsche und verheerende Eifersüchteleien frei.

Inspiriert von der Bindung zur Mutter

Artale erklärt, dass „El Paraiso“ von einer persönlichen Bindung zur Mutter inspiriert sei, die in eine fast mythologische Dimension projiziert werde. Der Film erkundet die subtilen Grenzen zwischen Liebe und Wahnsinn und stellt eine unzerbrechliche Bindung dar, die gesellschaftliche Konventionen und die natürliche Trennung zwischen Eltern und Kindern in Frage stellt. „Es ist eine farbenfrohe Tragödie“, sagt Artale, „die ihre Helden in die Nuancen ihrer intimsten Stimmungen eintauchen lässt.“

Edoardo Pesce beschreibt seinen Charakter als komplex und vielschichtig: „Julio ist Sohn und Vater, manchmal Opfer und manchmal Komplize.“ Durch ihn konnte ich unverhüllte Zerbrechlichkeit und Sensibilität zum Ausdruck bringen. Der Film enthält auch lebendige Salsa- und Merengue-Szenen, die Pesce tanzen lernte, um ganz in die Rolle einzutauchen.

„El Paraiso“ ist eine intensive Reise, die die Protagonisten und Zuschauer zur Entdeckung eines imaginären Ortes führt, Symbol eines Ursprungs und einer Sehnsucht. Mit einem Fokus auf emotionale Abhängigkeit entführt Artale das Publikum in eine Welt, in der Liebe, Nostalgie und Wahnsinn in einer eindringlichen und fesselnden Geschichte miteinander verschmelzen.

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