Befreiung zwischen Bomben und Blut

Mit der Ankündigung des Waffenstillstands durch General Eisenhower am 8. September 1943 im Radio Algier, der ihn als „bedingungslose Kapitulation“ der italienischen Regierung und ihrer Streitkräfte bezeichnete, eröffnete sich für die Halbinsel ein noch dramatischeres Szenario.

Befreiung zwischen Bomben und Blut

In der Mitteilung erklärte der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte auch, dass alle Italiener „von nun an aktiv werden werden, um zur Vertreibung der deutschen Aggressoren beizutragen“. Für Italien war das Bündnis mit Nazi-Deutschland beendet und es begannen auch die härtesten sechzehn Monate eines Krieges, der ebenfalls aus Massakern und Repressalien gegen Zivilisten und dem Kampf des Volkes bestand, der zum 25. April 1945 führte.

Im Juni ’44 die Schlacht von Bolsena

Die deutsche 3. Panzergrenadier-Division war bereits im Juli 1943 eingetroffen und befand sich nördlich von Viterbo, rund um den Bolsenasee. Am 9. September wurde sie durch die 26. Panzerdivision verstärkt, die dann mit zwei Kampfgruppen Richtung Rom vorrückte. Die Flugabwehreinheit der Division Heeres-Flak-Bataillon 312 wurde auch zur Besetzung von Viterbo, Montefiascone, Orte, Orvieto und Terni eingesetzt.

Seit Ende September 1943 wurde die zentrale Verwaltungsgruppe der Militärkommandanturen 1018 mit Zuständigkeit für die Provinz Viterbo eingerichtet. Anschließend wurde die deutsche Militärverwaltung gegründet, die in Italien von Feldmarschall Albert Kesselring und dem Waffen-SS-General Karl Wolff geleitet wurde.

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Im Oktober 1943 das Massaker von Blera

Auch in Tuscia wurden die Lebensbedingungen durch die deutschen Kontrollmaßnahmen dramatisch, mit Raubzügen auf Nahrungsressourcen und Viehbestand, vor allem aber mit zahlreichen brutalen Blutvergießen.

Ein Beispiel ist Blera, wo es, wie eine Gedenktafel erinnert, am 29. Oktober 1943 zu einem wahren Massaker kam: Bei einer Razzia tötete die 7. Kompanie des Fallschirmjäger-Regiments 2 14 „Freischärler“ (Irreguläre) und folgte einem „Fluchtversuch“. „25 Zivilisten und 10 italienische Soldaten wurden festgenommen und außerdem 104 Jagdgewehre und 9 Pistolen beschlagnahmt. Dennoch kam es im Winter zu einem Aufschwung der Partisanenbewegung, die im Frühjahr 1944 noch stärker wurde.

Viterbo wird angegriffen

Gleichzeitig intensivierten sich die Bombenangriffe der Alliierten auf die Stadt Viterbo sowie auf die anderen Zentren der Provinz. Sie waren sowohl hinsichtlich der Zahl der Opfer als auch hinsichtlich der Schäden an Gebäuden und Denkmälern besonders schwerwiegend: Von den historischen Kirchen wurden zwölf schwer beschädigt oder dem Erdboden gleichgemacht, und unter den Opfern befand sich auch der Pfarrer von San Sisto. Ebenso verwüstet wurden viele symbolische Orte der Stadt wie die Piazza della Rocca, die Porta Fiorentina, die Porta Romana, die Brunnen und andere Gebäude der Stadt. Der Schaden wurde nicht nur durch alliierte Bomber verursacht, sondern auch durch Minen und Sprengladungen, die von abziehenden deutschen Truppen gezündet wurden.

Antonio Quattranni

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