48 Stunden ohne digitale Technologien: das Experiment von 350 Studenten bei Bendandi in Faenza

Am Samstag, den 20. April, war das Cinema Italia in Faenza Schauplatz einer Veranstaltung, die einen wichtigen Schritt in Richtung eines neuen digitalen Bewusstseins markierte. Das von der Technologielehrerin Silvia Dal Prato konzipierte und geleitete Projekt „48 STUNDEN OHNE NEGATIVE TECHNOLOGIEN: Benutze mich, aber lass dich nicht ausnutzen“ hat die Sekundarschule „Bendandi“ des Gesamtinstituts Faenza San Rocco erfolgreich eingebunden.

Die Veranstaltung, die dank der Zusammenarbeit mit Professorin Maria Chiara Campodoni ins Leben gerufen wurde, stellte den Höhepunkt einer Erfahrung dar, bei der über 350 Studenten die Herausforderung annahmen, 48 Stunden lang von der Technologie abzuschalten.

„Einer der berührendsten Aspekte war der direkte Vergleich mit den Emotionen und Tagebüchern der Teilnehmer, die von ihren Erlebnissen nach zwei Tagen Trennung von digitalen Bildschirmen erzählten. Der Vergleich mit der greifbaren Realität löste tiefgreifende Überlegungen aus und betonte, wie wichtig es ist, den Einsatz von Technologie mit realen Erfahrungen in Einklang zu bringen“, erklärt Schulleiterin Raffaela Andolfi.

„Fernando Muraca, Autor von „Liberamente Veronica – meine 30 Tage ohne soziale Medien“ und Moderator der Veranstaltung, führte die Kinder auf eine Reflexionsreise über die Zeit, die sie mit technischen Geräten verbringen. Die überraschende Zahl von 3 Monaten und 8 Tagen im Jahr in den sozialen Medien hat das Gewissen erschüttert und gezeigt, wie diese Zeit konstruktiver genutzt werden könnte.“
Die soziale „Blase“, ein zentrales Thema, das während des Treffens zur Sprache kam, verdeutlichte die durch soziale Medien auferlegten Einschränkungen der Weltanschauung von Jugendlichen. Muraca stellte die Schüler vor eine Herausforderung: Sie sollten dem Beispiel von Veronica folgen, 30 Tage ohne soziale Medien verbringen und so zu „den Wächtern von morgen“ werden.

„Die Intervention des Bürgermeisters Massimo Isola und der Bildungsstadträtin Martina Laghi hat die Bedeutung solcher Initiativen für die Förderung einer bewussten digitalen Kultur bestätigt. Die Ausstellung im Kinofoyer mit Auszügen aus den Kindertagebüchern und von den Schülern selbst erstellten Plakaten schärfte zusätzlich das Bewusstsein für die Bedeutung eines ausgewogenen Einsatzes von Technik.

Doch die Wirkung des Projekts beschränkte sich nicht nur auf die Wände des Kinos. Die an den Bürgermeister und die Stadt selbst gerichtete Provokation, Faenza mit Kinderplakaten zu bedecken, stellt einen mutigen ersten Schritt in Richtung kultureller Veränderung dar. Mehrere Schüler haben bereits ihre Gewohnheiten geändert und verbringen weniger Zeit mit Videospielen und mehr Zeit mit Freunden.
Letztendlich führte die Veranstaltung „48 STUNDEN OHNE NEGATIVE TECHNOLOGIEN“ zu einer tiefgreifenden Reflexion über die Abhängigkeit von Technologie und inspirierte zu konkreten Maßnahmen, um einen bewussteren und ausgewogeneren Einsatz dieser Technologie zu fördern. Diese jungen Menschen beteiligten sich nicht nur, sondern wurden zu Protagonisten des Wandels in ihrer Gemeinschaft und zeigten, dass die digitale Revolution von Bewusstsein und dem Wunsch, etwas zu bewirken, geleitet werden kann.“

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