Obdachlose am Bahnhof Notarbartolo, Proteste von Anwohnern

„Seit Monaten campiert ein Obdachloser am Haupteingang des zentralen Bahnhofs Notarbartolo, der sich im gleichnamigen Viertel im sogenannten „Palermo-Brunnen“ befindet, nur wenige Meter vom nach Giovanni Falcone benannten Baum entfernt.“ So beginnt die Beschwerde einiger in einem Komitee versammelter Bewohner der Via Notarbartolo, die sich über die zunehmende Verschlechterung des Gebiets beschweren. „Unter dem Schild eines bekannten Bekleidungsgeschäfts stapeln sich Decken, Kleidung und Abfälle aller Art. In den letzten Tagen hat die betreffende Person sogar einen kleinen Stuhl und einen Sonnenschirm aufgestellt, um es bequemer zu machen. Morgen, wer weiß.

„Slalom zwischen Erbrochenem und Urin“

„Es spielt keine Rolle, wenn dort jeden Tag Hunderte von Menschen passieren, darunter auch Touristen, die die Autovermietung eines wichtigen Unternehmens der Branche nutzen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Es macht wenig aus, wenn Erwachsene und Kinder, um mit der Straßenbahn oder der U-Bahn zu fahren, im Slalom durch die vermeintlichen Ströme von Erbrochenem und Urin fahren müssen. Es spielt keine Rolle, ob man auf dem Weg zur Schule, zur Universität oder zur Arbeit an dem Obdachlosen vorbeigehen muss, während er im Freien einige seiner physiologischen Bedürfnisse verrichtet. Wir sind in Palermo, wo fast alles erlaubt scheint. Offensichtlich gehört diese Scham auch zur vermeintlichen Normalität einer Gemeinde in Schwierigkeiten bzw. einer regionalen Hauptstadt in Schwierigkeiten. Tatsächlich ist es vielleicht das Sinnbild dafür.“

Der Bedarf an Lösungen

„Der Verfall schreitet voran und greift einen Bahnhof an, der angeblich „strategisch wichtig aus verkehrstechnischer und/oder touristischer Sicht“ ist und dessen „Verbesserung“ auf S. 3 vorgesehen ist. 167 des National Recovery and Resilience Plan (PNRR). Der Verfall schreitet voran, im offensichtlichen Desinteresse derjenigen, die die Gesundheit dieses Ortes und damit die Gesundheit und Sicherheit derjenigen, die ihn durchqueren, gewährleisten sollten. Die Erniedrigung schreitet voran, zusammen mit der Gleichgültigkeit, die die Bevölkerung von Palermo seit langem kennzeichnet und sie dazu verurteilt, ständig Schmutz und Missbrauch seitens des betreffenden Subjekts oder der betreffenden Minderheit (in Zahlen ausgedrückt) zu erdulden. „Deshalb“, so folgern sie, „fordern wir hiermit das entschiedene Eingreifen aller Personen, die im Rahmen ihrer Kompetenzen in Bezug auf den betreffenden Fall verantwortliche Rollen innehaben.“

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