Nach Covid 2 Millionen Arbeitnehmer auf digitalen Plattformen: Es braucht Gesetze, um sie zu schützen

Nach Covid 2 Millionen Arbeitnehmer auf digitalen Plattformen: Es braucht Gesetze, um sie zu schützen
Nach Covid 2 Millionen Arbeitnehmer auf digitalen Plattformen: Es braucht Gesetze, um sie zu schützen

Nach der Pandemie ist die Zahl der über digitale Plattformen beschäftigten italienischen Arbeitnehmer auf rund 2 Millionen gestiegen, darunter fast 100.000 Fahrer. Allerdings mangelt es noch immer an einer konkreten Gesetzgebung zur Regelung dieser neuen Arbeitsform, die insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur automatischen Steuerung von Arbeitsaktivitäten zahlreiche kritische Fragen aufwirft. Diese Themen standen im Mittelpunkt der Konferenz „Steuern, Arbeit und Zukunft“, die vom Provinzverband der Arbeitsberater in Palermo organisiert wurde.

Giuseppe Tango, Richter der Arbeitsabteilung des Gerichts von Palermo, betonte die Bedeutung der Rechtsprechung für den Schutz dieser Arbeitnehmer in Ermangelung eines spezifischen Gesetzes. Tango hob hervor, wie digitale Plattformen intransparente Algorithmen verwenden, um Mitarbeiter zu verwalten, die auf der Grundlage verschiedener Faktoren wie Erfahrung und Kundenfeedback eingestuft werden. Eine niedrige Punktzahl kann zu einer Reduzierung der Bestellungen bis hin zur Entfernung von der Plattform, also Entlassung, führen. Der Algorithmus unterscheidet jedoch nicht zwischen gerechtfertigten und ungerechtfertigten Abwesenheiten, was zu einer unfairen Bestrafung der Arbeitnehmer führt.

Fabrizio Di Modica, Präsident des Technischen Wissenschaftlichen Ausschusses des Studienzentrums „Il Lavoro Continua“, erläuterte, wie die neuen Leitlinien der europäischen „AI Act“-Verordnung und der Entwurf des Ermächtigungsgesetzes der italienischen Regierung darauf abzielen, Schutzmaßnahmen wie das Recht zu gewährleisten zum Datenschutz, zur Sicherheit und Transparenz algorithmischer Kriterien.

Antonino Alessi, Präsident der Arbeitsberater von Palermo, hat ein Pilotprojekt in Palermo vorgeschlagen, um die Figur des „Arbeitermanagers für künstliche Intelligenz“ zu testen. Diese Rolle hätte die Aufgabe, Risiken im Zusammenhang mit KI zu verhindern, die korrekte Anwendung von Algorithmen zu überprüfen und für Transparenz zwischen den Parteien zu sorgen.

Lucia Alfieri, Vorstandsmitglied des interprofessionellen Fonds Fonarcom, gab bekannt, dass Finanzinstrumente für die kontinuierliche Schulung von Unternehmern und Arbeitnehmern zum Thema KI zur Verfügung stehen. Mit der „Diginnova“-Bekanntmachung hat Fonarcom seit 2019 Schulungspläne in Höhe von insgesamt rund 18 Millionen Euro finanziert und damit die Notwendigkeit hervorgehoben, dass Kleinst- und Kleinunternehmen Innovationen annehmen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Abschließend lässt sich sagen, dass der dringende Regulierungsbedarf für die Arbeit an digitalen Plattformen deutlich geworden ist, mit der Hoffnung, dass Pilotprojekte und laufende Schulungen Übergangslösungen bieten können, bis eine umfassende Gesetzgebung vorliegt.

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