Der Weg zur differenzierten Autonomie in der Region Venetien

Die Region Venetien hat einen bedeutenden institutionellen Weg eingeschlagen, der darauf abzielt, Formen differenzierter Autonomie zu erreichen, wie in Artikel 116 Absatz 3 der italienischen Verfassung vorgesehen. Dieser Prozess zeichnet sich durch eine starke Einbindung des Territoriums und der Bürger aus und zeichnet sich durch die Beachtung der Grundsätze und Regeln des regionalen Systems aus. Im Folgenden analysieren wir die grundlegenden Phasen dieser Reise in Richtung Autonomie.

Die ersten Phasen

Regionalgesetz Nr. 15/2014 und das Konsultativreferendum

Der Prozess begann offiziell mit der Verabschiedung des Regionalgesetzes Nr. 15/2014, das die Abhaltung eines regionalen konsultativen Referendums vorsah. Am 22. Oktober 2017 äußerten venezianische Bürger ihre Meinung für die Autonomie mit einer Wahlbeteiligung von 57,2 % und einem Konsens von 98,1 % unter den Wählern.

Der Autonomierat Venetiens

Anschließend wurde der Autonomierat Venetiens gegründet, ein Gremium, dem Vertreter lokaler Autonomien, Wirtschafts- und Produktionskategorien, Gewerkschaftskräfte, des Dritten Sektors, Universitäten und der Forschung angehören. Dies gewährleistet eine breite und inklusive Vertretung in Autonomieverhandlungen.

Die Verhandlungsdelegation

Unter dem Vorsitz von Präsident Luca Zaia besteht die Verhandlungsdelegation aus renommierten Verfassungsrechtlern und Wirtschafts- und Finanzexperten, die für die Unterstützung der Verhandlungen mit dem Staat verantwortlich sind.

Die Verhandlungen

Vorläufige Vereinbarung vom 28. Februar 2018

Die erste Verhandlungsphase endete mit der Unterzeichnung einer vorläufigen Vereinbarung zwischen der Regierung und der Region Venetien, in der die Grundsätze und Methoden der Verhandlungen festgelegt wurden. Diese Vereinbarung markierte das formelle Bekenntnis des Staates zu einem differenzierten Regionalismus.

Der Shop mit den Regierungen Conte und Draghi

Mit der ersten Conte-Regierung wurden die Verhandlungen am 12. Juni 2018 wieder aufgenommen. Anschließend legte Präsident Zaia unter der Conte-bis-Regierung am 23. September 2019 dem neuen Minister für regionale Angelegenheiten einen formellen Vorschlag vor. Der Weg erlitt während der COVID-19-Pandemie einen Rückschlag, wurde aber unter der Draghi-Regierung mit Verpflichtungserklärungen der Regierungsbehörden wieder aufgenommen.

Die Meloni-Regierung und der Calderoli-Gesetzentwurf

Mit der Amtseinführung der Meloni-Regierung im Jahr 2022 wurde der Wunsch, den Autonomieprozess voranzutreiben, erneut bekräftigt. Am 15. März 2023 verabschiedete der Ministerrat das sogenannte „Calderoli DDL“, das die allgemeinen Grundsätze für die Zuweisung weiterer Formen der Autonomie an die ordentlichen Statutsregionen festlegt. Dieser Text wurde anschließend im Jahr 2024 vom Senat und dem Repräsentantenhaus genehmigt.

Abschluss

Der Weg der differenzierten Autonomie in der Region Venetien stellt ein Beispiel dafür dar, wie die Regionen innerhalb des italienischen Verfassungsrahmens eine größere Autonomie anstreben können. Trotz der Herausforderungen und Unterbrechungen, insbesondere aufgrund der Pandemie, hat Venetien einen ständigen Wunsch nach Dialog und Verhandlungen mit dem Staat gezeigt, mit dem Ziel, eine institutionelle Struktur zu erreichen, die die Besonderheiten und Bedürfnisse seines Territoriums widerspiegelt.

Hinweis: Für diesen Inhalt ist JavaScript erforderlich.

PREV Über 40.000 Menschen auf der Piazza della Vittoria zum 105. Sommerfestival – Primocanale.it
NEXT Kopfverletzungen endeten tödlich