Lo Schleswig-Holstein es ist der nördlichste und einzige Teil des deutschen Sprachraums Land der Bundesrepublik Deutschland, in der drei nationale Minderheiten leben: die dänische Minderheit, die friesische Volksgruppe sowie die Sinti und Roma; im benachbarten Dänemark, im Norden Schleswigs, gibt es ebenfalls eine deutsche Minderheit. Deshalb sind Minderheitenfragen in diesem Land ein wichtiges Thema, das auch am Europäischen Zentrum für Minderheitenfragen (ECMI) in Flensburg aus wissenschaftlicher Sicht bearbeitet wird. Das unabhängige, interdisziplinäre Forschungsinstitut wurde 1996 von Dänemark, Deutschland und Schleswig-Holstein mit dem Ziel gegründet, den Respekt vor Vielfalt durch ein größeres Bewusstsein für Minderheitenrechte und minderheitenbezogene Fragen in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken, und setzt sich für eine Verbesserung der Situation ein der nationalen Minderheiten in Europa. Seit 2009 besteht eine Kooperationsvereinbarung mit Eurac Research Bozen (foto credit Werth).
IchECMI war eine der Stationen der Delegation des Rates der Autonomen Provinz Bozen unter der Leitung von Präsident Arnold Schuler, die in den letzten Tagen in der Gegend waren Schleswig-Holstein.
A FlensburgDer Stadtrat und die Stadträte trafen sich auch mit Vertretern des Sydslesvigsk Forening (Südschleswig-Verein), der wichtigsten Kulturorganisation der dänischen Minderheit. Der Besuch wurde in Dänemark fortgesetzt, mit Zwischenstopps am Ausbildungsinstitut Knivsberg (in Rødekro), am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig, beim Bund Nordschleswig-Deutscher – der größten Kulturorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark – sowie in der Redaktion und im Verlagswesen Haus „Der Nordschleswiger“ (alle in der Stadt Aabenraa), wo die Delegation Vertreter der deutschen Minderheit in Süddänemark traf.
Das Thema Minderheiten stand auch im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein Daniel Günther und der Regierungsbeauftragte für Minderheiten, Johannes Callsen. Im Kieler Landtag wurde die Südtiroler Delegation jedoch von Landtagspräsidentin Kristina Herbst empfangen und führte Gespräche mit dem Ältestenrat, einem beratenden Gremium, dem neben der Landtagspräsidentin und ihr und ihren Stellvertretern auch , ein oder mehrere Vertreter für jede Fraktion.
„Studienreisen wie diese nach Schleswig-Holstein“, so die Präsident des Schuler-Landesrat, „Sie fördern in erster Linie die Begegnung zwischen den Kulturen: Dank persönlicher Treffen mit politischen Vertretern und Einheimischen konnten wir tatsächlich tiefer in soziale und kulturelle Besonderheiten eintauchen. Die Reise bot mir auch die Möglichkeit, meine Kollegen und Ratskollegen über den Ratsalltag hinaus besser kennenzulernen und so eine Basis für weitere gemeinsame Initiativen zu schaffen.“