Hunderte in der Präfektur: „Hört auf, an der Arbeit zu sterben“

Hunderte demonstrieren vor der Präfektur, um den Todesfällen am Arbeitsplatz ein Ende zu setzen. Nach dem gestern von CGIL und UIL auf nationaler Ebene ausgerufenen Streik fand gestern Nachmittag die Demonstration vor dem Hauptquartier der Präfektur in Rimini statt, bei der Gewerkschafter, Verwaltungsbeamte und Arbeiter ihre Fahnen hissten und sich Gehör verschafften. Die Provinzsekretäre der beiden Organisationen waren anwesend: Francesca Lilla Parco für die CGL und Giuseppina Morolli für die Uil. Die Gewerkschaften hatten auch einen Appell an die Institutionen gerichtet, sich dem Thema zu widmen, insbesondere nach der Tragödie im Wasserkraftwerk in Bargi im Bologneser Apennin. Alice Parma, Bürgermeisterin von Santarcangelo und zuständig für die Arbeit der Provinz, wollte dabei sein. Für die Gemeinde Rimini war die stellvertretende Bürgermeisterin Chiara Bellini anwesend.

Nachdem sie vor den Arbeitern gesprochen hatten, wurden die beiden Sekretäre vom Präfekten empfangen, um ihre Bedenken hinsichtlich der Sicherheit am Arbeitsplatz zum Ausdruck zu bringen. Was im Wasserkraftwerk passiert ist, ist eine Wunde, die nicht heilen wird. An dem Streik, den die beiden Gruppen gestern zuvor ausgerufen hatten, kam es in mehreren Sektoren zu einer erheblichen Beteiligung. Bereits gestern hatten die Gewerkschaften den Generalstreik auf die gesamte Region ausgeweitet, auf alle Wirtschaftssektoren, sowohl öffentliche als auch private, und auf die gesamte Arbeitsschicht.

In der Provinz Rimini gab es laut dem neuesten Bericht des CGIL und der Ständigen Sternwarte Inca Emilia-Romagna im Jahr 2023 drei Todesfälle am Arbeitsplatz, eine Zahl, die sich im Vergleich zu 2022, als es sechs waren, halbiert hat. Betrachtet man die letzten zwanzig Jahre, so verloren zwischen 2002 und 2023 in der Provinz Rimini 108 Menschen aufgrund ihrer Arbeit ihr Leben. Wenn man sich die Verletzungsberichte anschaut, werden sie allein im Jahr 2023 mit 5.053 die 5.000-Marke überschreiten. 86,4 % der Unfälle ereignen sich im Industrie- und Dienstleistungssektor, wobei höhere Prozentsätze in den Bereichen Baugewerbe, Tourismus und Handel, Gesundheitswesen und Sozialhilfe zu verzeichnen sind. Vor allem im letztgenannten Bereich stiegen wir von 300 Meldungen im Jahr 2022 auf 373. Bei den Berufskrankheiten gab es von Jahr zu Jahr einen Rückgang um 2,1 %. Allerdings haben in den ersten beiden Monaten dieses Jahres sowohl die Meldungen von Arbeitsunfällen als auch die Meldungen von Berufskrankheiten im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 deutlich zugenommen.

Andrea Oliva

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