Campari fällt an der Börse (-3 %), riskiert 1 Milliarde Steuern – Eilmeldung

Campari fällt an der Börse (-3 %), riskiert 1 Milliarde Steuern – Eilmeldung
Campari fällt an der Börse (-3 %), riskiert 1 Milliarde Steuern – Eilmeldung

Campari rutscht auf der Piazza Affari ab (-3,4 %), wo es eine der schlechtesten Aktien auf der Hauptliste ist. Belastend für die Aktie sind die Nachrichten am Vorabend einer angeblich riesigen Steuerhinterziehung, die für das Unternehmen, das für die Zutaten des Spritz bekannt ist, das Risiko birgt, 1,2 Milliarden Steuern zahlen zu müssen.

Tatsächlich hätte die Finanzpolizei nach einer Untersuchung gegen Lagfin, die Holdinggesellschaft der Familie Garavoglia, die 51 % des Kapitals von Campari und 82,5 % der Stimmrechte kontrolliert, eine Strafanzeige an das Finanzamt und die Mailänder Staatsanwaltschaft erlassen. Die Nichtzahlung der Wegzugssteuer anlässlich der Übertragung der Mehrheitsbeteiligung der Gruppe von Italien nach Luxemburg im Jahr 2018 mit der Fusion der Landesgesellschaft Alicros (die die Mehrheitsbeteiligung an Campari besaß) mit der Holdinggesellschaft im Grand Herzogtum ist umstritten.

Gestern Abend gab Campari in einer Mitteilung an, dass keines der Unternehmen der Gruppe untersucht werde und daher keine Auswirkungen auf das börsennotierte Unternehmen zu erwarten seien. In einer gesonderten Stellungnahme äußerte sich Lagfin daraufhin gelassen hinsichtlich möglicher Streitigkeiten, die derzeit als potenziell angesehen werden, da bisher kein Steuerbescheid ergangen ist. Sie hält die Feststellungen auch für unbegründet, da sie – so behauptet sie – stets ihre Steuerpflichten in allen Rechtsgebieten, in denen sie tätig ist, erfüllt habe.

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