ein neues Mittel gegen Erpressung

In Caserta wurde ein neuer Anti-Racket-Pakt für die Bauindustrie unterzeichnet, mit dem Ziel, das Phänomen der Erpressung durch die Camorra zu bekämpfen. An der in der Handelskammer unterzeichneten Vereinbarung sind die Polizei, der Anti-Racket-Verband „SOS Impresa“ und das regionale Netzwerk „SOS Impresa – Netzwerk für die Legalität Kampaniens“ beteiligt.

Die Initiative sieht die Anbringung eines gut sichtbaren Schildes außerhalb der am Pakt beteiligten Baustellen vor. Auf dem Schild steht: „Dieses Unternehmen ist dem Anti-Racket-Pakt mit der Polizei beigetreten.“ Diese Botschaft dient als Warnung für Erpresser, die möglicherweise davon abgehalten werden, Unternehmen ins Visier zu nehmen, die sich offen gegen die organisierte Kriminalität ausgesprochen haben.

Der Anti-Racket-Pakt stellt auch eine Aufforderung an Unternehmen dar, Anträge auf Erpressung oder Wucher zu melden. Nach Ansicht des Präfekten von Caserta, Giuseppe Castaldo, ist es wichtig, dass Unternehmen sich nicht auf Telefonausbrüche beschränken, sondern formelle Beschwerden bei der Polizei einreichen. Nur so können sie auf die gesetzlich vorgesehenen Solidaritätsfonds zugreifen.

Die Erfahrung von Neapel, wo der Anti-Racket-Pakt bereits erfolgreich war, ist ein Beispiel, dem man folgen sollte. Rund 40 neapolitanische Unternehmen haben sich der Initiative angeschlossen und sind nicht Opfer von Erpressungsversuchen der Camorra geworden.

Die Befürworter des Anti-Racket-Pakts und die Vertreter der Polizeikräfte laden die Bauunternehmen von Caserta ein, sich der Initiative anzuschließen. Eine konkrete Geste zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität und zum Aufbau einer sichereren Zukunft für die Region.

Hier sind die Kernpunkte des Anti-Racket-Pakts:

Die teilnehmenden Unternehmen verpflichten sich, jeden Erpressungs- oder Wucherversuch unverzüglich der Polizei zu melden.

Vor Baustellen ist ein deutlich sichtbares Schild angebracht, um Erpresser abzuschrecken.
Unternehmen, die sich melden, können auf die gesetzlich vorgesehenen Solidaritätsfonds zurückgreifen.
Die Erfahrung in Neapel zeigt die Wirksamkeit dieses Instruments.

Die Einhaltung des Anti-Racket-Pakts ist für Unternehmen ein Akt des Mutes und der Verantwortung. Ein wichtiger Schritt, um den Bausektor vom Joch der organisierten Kriminalität zu befreien und eine gesündere und transparentere Wirtschaft aufzubauen.

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