Herbert Grabe, Bilder vom Exil der Familie Ginzburg in den Abruzzen – Ausstellungen

Herbert Grabe, Bilder vom Exil der Familie Ginzburg in den Abruzzen – Ausstellungen
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PIZZOLI. Die Ausstellung kann bis morgen im Palazzo Crostarosa in Pizzoli in der Provinz L’Aquila besichtigt werden Winter in den Abruzzen, in dem der Fotograf und Maler Herbert Grabe seine Bilder vom Exil der Familie Ginzburg in den Abruzzen ausstellt. Eine Erkundung der gemeinsamen Geschichte Italiens und Deutschlands.
Es ist eine fünf- bis sechsseitige Kurzgeschichte, die Natalia Ginzburg über ihr Exil in den Abruzzen geschrieben hat. Von 1940 bis 1943 lebte sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einer kleinen Bergstadt im Apennin. Die Abruzzen waren Schauplatz vieler schrecklicher Verbrechen der Deutschen während des Zweiten Weltkriegs und die abgelegene Region Abruzzen wurde vom italienischen faschistischen Regime als Exil für politische Gegner ausgewählt. Herbert Grabe erzählt diese Geschichte mit den Bildern, Fotos und Objekten, die er für diese Ausstellung geschaffen hat. Auf diese Weise offenbaren beide Elemente einfühlsam und volksnah einen wichtigen Teil der gemeinsamen Geschichte Italiens und Deutschlands. Sie sind ein wertvoller Impuls für Menschlichkeit und Frieden.
Auf den Bildern sind Natalia und Leone Ginzburg, Domenico Orecchia, das Schneiderlein, Crocetta, die Kellnerin, der Vater, der seinen Sohn verloren hat. Dann die Orte: das Gefängnis, in dem Leone Ginzburg starb, der Girò-Laden, die Stadt Pizzoli, die Winterlandschaften der Abruzzen. Leone Ginzburg stammte aus einer jüdischen Familie aus Odessa, Natalia Ginzburgs Vater war Jude, ihre Mutter Katholikin. Sie lebten in Turin. Der Grund für ihr Exil war zweierlei. Sie waren Regimegegner und Juden.
Wilma Rapf-Karikari, Galeristin der Kunstpartner Galerie in Adlmannstein (Bayern), sagt über die Ausstellung: „Herbert Grabe ist nicht nur ein großer Bildsucher und Erfinder, sondern untermalt seine Eindrücke mit äußerst beredten Erzählungen.“ Ebenso beredt ist seine Fähigkeit, mit der Kamera in seinen Fotografien eine Geschichte zu erzählen: Das faltige Gesicht eines Abruzzen-Schäfers bedarf keiner Beschreibung. Der Zusammenhang mit den schroffen Felswänden ist offensichtlich.“ Der Galerist ordnete auch die Gemälde von Herbert Grabe ein: „Er nähert sich den Hauptfiguren der Geschichte auf bildhafte Weise.“ Seine Absicht ist es nicht, eine nahezu authentische fotografische Darstellung zu schaffen, sondern uns Porträts zu bieten, wie sie sich vorstellen können, wie sie sein könnten.“ Die bewusste Ungenauigkeit, die Herbert Grabe in seinen Bildern zulässt, ermöglicht es dem Betrachter, sein eigenes Bild zu vervollständigen.
Auch Herbert Grabe möchte einen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten: Für den Künstler ist dieser Begriff nicht nur ein Wort, sondern eine wichtige Grundlage.
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