Elkjaer, das Aschenputtel, das bei Juventus barfuß punktete

Der Junge spielt gut und hat klare Vorstellungen. Zunächst wählte er den Nachnamen seiner Mutter, weil es in Schweden zu viele von Larsen gibt – den Namen, den er von seinem Vater erben würde. Er hingegen möchte auffallen. Er heißt Preben Larsen Elkjaer. Um ehrlich zu sein, das Jahr der Gnade, das ihn auf die Titelseiten der großen Sportmagazine seiner Zeit brachte, war 1984, seine Leistungen auf dem grünen Rechteck waren ausreichend und fortgeschritten. Bei der Europameisterschaft auf französischem Boden hat er bereits einige seiner besten Qualitäten unter Beweis gestellt: einen beeindruckenden Körperbau, technische Qualität in seinen Fußballschuhen und überdurchschnittliches taktisches Geschick. Und natürlich das, was ein Stürmer am meisten braucht: Elkjaer Atme für das Ziel.

L’Hellas Verona Er hat es sich gerade für zweieinhalb Milliarden der alten Lire von einem glänzenden Wettbewerb geschnappt: weder Real Madrid noch Mailand, sondern Preben bildet das Angriffsteam mit Giuseppe „Nanu“ Galderisi. Ein Titan und ein Elf wissen schließlich, wie man sich perfekt integriert. Die Verona dieser Saison hielten sich mit ihren Ambitionen alles andere als zurück: Sie wollten den sechsten Platz im Vorjahr verbessern, rechneten aber nicht damit, den Scudetto gewinnen zu können.

Auch weil der Markt nicht gerade so glänzte: Neben dem Dänen kamen Ersatzspieler, wie der Stürmer Turchetta, die Mittelfeldspieler Donà und Marangon, dazu ein Spieler, den viele sehr unterschätzen. Hans Peter Briegelerreichte bei Kaiserslauten den Nullpunkt. Osvaldo Bagnoli verfügt über einen größeren Kader, der erwartete Qualitätssprung dürfte jedoch schrittweise erfolgen.

Stattdessen wird Hellas langsamer. Sofort a 3:1 gegen Maradonas Napoli, am ersten Tag: Briegel, Galderisi und Di Gennaro punkten. Gleiches Ergebnis im zweiten Spiel, aber auswärts bei Ascoli, und hier fällt auch das erste Tor des Mittelstürmers, den man in Verona später den Spitznamen „Der Bürgermeister“ erhielt. Eine weitere Runde, ein weiterer Erfolg, 1:0 gegen Udinese. Im vierten Spiel erscheint jedoch der italienische Meister Juventus mit Seiner Majestät Michel Platini, der jedoch von der Bank aus startet.

Bei Bentegodi möchte Trap seine Ellbogen aufsetzen, ist aber entmutigt und verletzt. Hellas übernimmt mit Galderisi die Führung und gegen Ende des Spiels kommt es zu einer Angleichung der Faktoren, die dem Dänen einen zweiten und frühen Spitznamen einbringen wird, nämlich den von “Aschenputtel”. Di Gennaro wirft weit und liest den Schuss in die Tiefe. Elkjaer startet wie ein Feuerball und versucht neben ihm, ihn zu entschärfen Stefano Pioli, was allerdings Schwierigkeiten bereitet. Prebens Explosivität ist der Faktor, der ihm einen Vorsprung von einem Meter gegenüber dem inzwischen ehemaligen Milan-Trainer verschafft, der in letzter Sekunde einen Tackling versucht, ihn aber immer noch nicht eindämmen kann.

Im Tackling verliert Elkjaer seinen rechten Stiefel, setzt seinen Lauf aber trotzdem fort und schließt heftig in Richtung des Juventus-Tors ab mit nackten Füßensodass es 2:0 stand.

Das beste Symptom eines Jahres, das mit einem Triumph enden wird, mit erhobenem Titel und dem dänischen Autor von 13 Zentren. Mehr als ein Aschenputtel, eine authentische Erobererin.

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