„Mission Zero“ in Nissans Fabrik der Zukunft

von Giuseppe Tassi

Neuer Qashqai als Botschafter der Zukunft von Nissan. Und die Gigafactory Sunderland als Labor für emissionsfreie Produktion. Genau in der Fabrik im Norden Englands, 60 km von den Überresten des Hadrianswalls entfernt, hat das japanische Unternehmen seit vielen Jahren seinen europäischen Außenposten und seine starke Verbindung zum alten Kontinent etabliert. Hier präsentiert sich elegant die Neugestaltung der dritten Generation des Crossovers, die ein neues Segment begründete und 2007 den Weg für die Herrschaft der Hochräder ebnete. Mit über 4,4 Millionen Kunden im Laufe seiner Geschichte und Verkäufen in hundert Ländern auf der ganzen Welt ist Qashqai zu Recht der Botschafter von Nissan und auch das Symbol der Zukunft. Mit dem e-Power-Motor (ein tugendhafter Hybrid mit elektrischem Teil, der die Bewegung ständig auf die Räder überträgt) mit einer schärferen Linie, farbigen Radkästen und erstklassiger Elektronik ist der japanische Crossover bereit, seine Herausforderung auf dem Markt erneut anzunehmen.

Sunderland ist die Wiege dieses großen industriellen Erfolgs: eine Fabrik mit einer Fläche von 3.237.000 m2, die in der Lage ist, in einem 18-Stunden-Zyklus einen neuen Qashqai zu montieren, wobei alle zwei Minuten ein neues Auto produziert wird. Ein außergewöhnlicher Knotenpunkt, an dem Batterien produziert und installiert werden und die Blechpress-, Lackier- und Montageprozesse in Zusammenarbeit mit 1.200 Robotern für die 6.000 Mitarbeiter abgeschlossen werden. Täglich liefert eine Kette von 30.000 Zulieferern bis zu eine Million Teile für die Montage von Qashqai und Juke. Ein außergewöhnlicher Wirtschaftsmotor für die Region, der die Marke auf englischem Boden verankert hat.

Genau hier in Sunderland bereitet Nissan seine elektrische Zukunft mit dem Ziel vor, ab 2050 den gesamten Produktionszyklus ohne Auswirkungen und bereits 2030 mit einer Reduzierung um 30 % zu erreichen. Das Projekt trägt den Namen EV36Zero und ist Teil der Strategie Ambition 2030 die Einführung des Qashqai und des Juke in einer Elektroversion, gefolgt von einem neuen Leaf. Während drei neue futuristische Konzepte die zukünftigen Linien japanischer Crossover ankündigen. Ein echter Wettlauf, bis 2030 nur noch emissionsfreie Autos zu bauen.

Die Vision ist jedoch viel umfassender und komplexer und umfasst die gesamte Produktionskette. Abgerundet wird der Prozess durch die Modellierung von Nissan-Fabriken auf der ganzen Welt anhand des „klimaneutralen“ Prototyps in Sunderland. Bereits heute bezieht das große englische Zentrum 20 % seiner Energie aus natürlichen Quellen, doch der Prozess durchläuft derzeit eine turbulente Entwicklung mit der Errichtung neuer Flächen für Solarpaneele und Windturbinen. Der neue Qashqai präsentiert sich in diesem Szenario als Hybrid-Königin, die direkt in die Zukunft blickt. Und er weiß, dass er weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird.

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