In Österreich rückt erstmals die extreme Rechte vor. Regierungsparteien brechen zusammen

Auch in Österreich die richtigen Fortschritte. Nach ersten Ausstiegsumfragen des öffentlich-rechtlichen Senders ORF Spitzenreiter ist die Freiheitliche Partei (FPÖ) mit rund 27 Prozent der Stimmen. Die rechtsextreme Partei ist klarer Gewinner der Europawahl.

Die Mitte-Rechts-Volkspartei, die die Regierung anführt, liegt mit 23,5 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von den oppositionellen Sozialdemokraten, die mit 23,5 Prozent nur wenige Dezimalstellen dahinter liegen. Die Grünen, der Juniorpartner der Mehrheitskoalition, liegen auf dem dritten Platz, gleichauf mit den Neos-Liberalen auf 11 Prozent.

Für die FPö geht es darum Ein historisches Ergebnis: Die Partei ist erstmals die erste politische Formation im LandVor fünf Jahren stoppte sie bei 17 Prozent. Die Unterstützung für die rechtsextreme Partei war nach dem „Ibizagate“-Skandal, der sie 2019 erfasste, zusammengebrochen, als ihr ehemaliger Führer auf Tonband dabei gefilmt wurde, wie er einer Frau, die sich als Enkelin eines russischen Oligarchen ausgab, Regierungsaufträge versprach. Im Europaparlament sitzt die FPÖ bei der Gruppe „Identität und Demokratie“ registriert.

Die Popolari brechen zusammen (2019 erreichten sie 34,5 Prozent) und die Grünendas mehr als drei Punkte verlor (14 Prozent im Jahr 2019). Die Sozialdemokraten hingegen halten durch: Vor fünf Jahren kamen sie auf 23,9 Prozent. Ergebnisse, die die letzten im Laufe der Woche veröffentlichten Umfragen widerspiegeln. Und die ein Szenario im Hinblick auf die für den Herbst geplanten politischen Wahlen skizzieren.

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