Zwei ghanaische Mädchen werden auf der Straße von einer „Truppe“ aus zwanzig Personen angegriffen

Die Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet, um die Angreifer aufzuspüren – Reuters

Die Häufigkeit, die Gewalt und die immer expliziteren Ziele scheinen die Regierung von Olaf Scholz nicht zu beunruhigen, die sich mehr auf die Wahrung des Gleichgewichts als auf die Wirkung in einer Gesellschaft wie der deutschen konzentriert, in der es derzeit zu Radikalisierung kommt Grundelement der Politik. Auch wenn die Veredeln des Squadrismus als Element demokratischer Konfrontation vor hundert Jahren bereits Samen hervorgebracht hat, deren Folgen noch immer spürbar sind. Und der letzte Fall ist gruselig, aber gleichzeitig beredt. Im Nordosten Deutschlands hat „eine Gruppe Jugendlicher“ zwei ghanaische Mädchen im Alter von acht und zehn Jahren angegriffen und rassistisch beleidigt. Der Jüngste wurde von einem der Angreifer „ins Gesicht getreten“ und ins Krankenhaus gebracht. Die Zeitung berichtete darüber Die Welt Informationen der Polizei zusammenfassen und angeben, dass sich der Vorfall ereignet hat «Freitagabend“ in Grevesmühlen, Mecklenburg-Vorpommern. Die Gruppe bestand aus „rund 20 Personen“, gibt die Zeitung an. Gerade als alle im Fernsehen das Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland verfolgten, bei dem die Nationalmannschaft Schottland mit einem deutlichen 5:1 besiegte.

„Als die Eltern der Mädchen eingriffen, griffen bis zu acht Personen sie ebenfalls an und verletzten den Vater leicht“, heißt es weiter. Und „auch nach dem Eintreffen der Polizei soll eine unbekannte Person die Opfer mit rassistischen Worten beleidigt haben.“ Das achtjährige Mädchen und ihr Vater wurden mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei mit. Zum Angriff auf Grevesmühlen wird wegen Landfriedensbruch, schwerer Körperverletzung, Volksverhetzung und Beleidigung ermittelt.

Es hat keinen Sinn, auf die Ereignisse innerhalb von nur zwei Wochen einzugehen: Messerstechereien gegen gemäßigte Politiker, Beleidigungen, rechtsextreme Kundgebungen und ein zunehmend polarisiertes Klima. Darin wurde am Sonntag abgestimmt zuletzt für die Europawahl. Einerseits die Rückkehr zur Mitte mit der Stabilität des CDU-CSU-Bündnisses, andererseits die Isolation der Die SPD von Kanzler Scholzaber vor allem der überhebliche (leider sagen viele, das Adjektiv sei richtig) Vorstoß der extremen Rechten des Bündnisses für Deutschland (Afd) die mittlerweile die zweitgrößte Partei Berlins ist. Ohne Marx und Engels zu stören, aber etwas, das einem Gespenst sehr ähnlich ist, löst bei der Bevölkerung, die immer noch auf die (zunehmend blockierte) Lokomotive Europa setzt, mehr als nur eine Sorge aus.

Giorgia Meloni mit Olaf Scholz in Apulien – Reuters

Nach den anhaltenden Episoden der Gewalt, die Dreiparteienregierung Er versprach ein weiteres Durchgreifen beider Migrationspolitiken, eine Beschleunigung der Verfahren zur Ausweisung von Migranten und Flüchtlingen, die schwere Straftaten begehen, sowie die Einführung neuer Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Rechtsextremismus, insbesondere in den östlichen Bundesländern. An beiden Fronten stecken die Regierung und insbesondere die Sozialdemokraten von Bundeskanzler Olaf Scholz in großen Schwierigkeiten. Die SPD und Scholz waren bereits gezwungen, auf einige Punkte und Grundsätze ihrer auf Aufnahme und Integration zwischen West- und Ostländern basierenden Migrations- und Sozialpolitik zu verzichten, wenn nicht sogar aufzugeben. Das Ergebnis der Europawahl ist weit mehr als ein Weckruf: Die SPD befindet sich auf historischen Tiefstständen, Scholz wird von den Regierungsparteien befragt, Liberale von FDP und Grünen, aber auch innerhalb der SPD wächst die Unzufriedenheit. Aber vorerst will Scholz nicht aufgeben, im Gegenteil, er will neu starten: „Nächstes Jahr werde ich für die SPD erneut für das Kanzleramt kandidieren“, versicherte er in einem Interview im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Ard während des G7 in Apulien.

PREV Die NATO umarmt Kiew. Es ist Putins Niederlage
NEXT die Geschichte – Zeit